Adam Ondra muss sich nach über vierzig Tagen in Margalef von der Route Perfecto Mundo geschlagen geben – die Rotpunktbegehung bleibt ihm verwehrt.
Weit über einen Monat verbrachte der tschechische Profikletterer Adam Ondra im spanischen Klettergebiet Margalef, um die 9b+ Route Perfecto Mundo zu klettern. In regelmässigen Abständen liess er seine Fans am Prozess des Projektierens mittels Videoreportagen teilhaben. Eines war ziemlich schnell klar: Das Wetter machte Adam einen Strich durch die Rechnung.
Lediglich an 15 Tagen konnte der Tscheche ernsthaft projektieren, eine passende Lösung für die schwierige Route finden und mit ernsthaften Durchstiegsversuchen beginnen. Dass es kein Kinderspiel werden wird, wusste er. Denn der Stil von Perfecto Mundo, eine Route mit vielen Löchern, liegt Adam Ondra überhaupt nicht. Das ist auch der Hauptgrund, weshalb er der Route bisher aus dem Weg ging. Sämtliche weiteren 9b+ dieser Welt punktete er schon und so war es an der Zeit, sich der Herausforderung zu stellen.
Frust und Zweifel dominieren Aufenthalt
Für Adam Ondra wurde die Route Perfecto Mundo nicht nur zur körperlichen und meteorologisch anspruchsvollen Route, sondern auch zu einer mentalen Knacknuss. Zweifel schlichen in ihm hoch, ob er die Route überhaupt klettern kann und ob er es doch besser sein lassen sollte. Er blieb bis zuletzt dran und es gelangen ihm auch sehr gute Versuche.
Doch trotzdem blieb es bis zuletzt bei Versuchen. Nach über 40 Tagen in Spanien musste Adam Ondra einen Rückzieher machen und die Perfecto Mundo im Projektstatus zurücklassen. Doch er hat versprochen, zurückzukehren. Wir sind gespannt. Im nachfolgenden Video gibt Adam Ondra Einblick in die letzten Durchstiegsversuche der Route Perfecto Mundo (9b+).
Perfecto Mundo mit erst drei Begehungen
Die Route Perfecto Mundo im Sektor Raco de la Finestra, Margalef, gehört zu den schwierigsten Routen der Welt. Eingerichtet wurde die Linie von Chris Sharma, der die Route 2018 intensiv projektierte und Alexander Megos und Stefano Ghisolfi dazu einlud, gemeinsam an der Route zu arbeiten.
Die Erstbegehung holte sich folglich Alex Megos, gefolgt vom Italiener Stefano Ghisolfi. Chris Sharma selbst konnte die Route bisher noch nicht punkten. Die dritte Wiederholung der Route geht auf das Konto des Österreichers Jakob Schubert, der die Route nach elf Tagen des Projektierens rotpunkt klettern konnte.
Chris Sharma beim Projektieren der Route Perfecto Mundo
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Credits: Titelbild Petr Chodura/AO Productions