Längere Zeit blieb es ruhig um das Squamish-Testpiece Dreamcatcher in Kanada – bis die beiden starken Frauen Paige Claassen und Michaela Kiersch kamen. Stark unterwegs ist auch der Italiener Gabriele Moroni: Er punktet die Frankenjura-Route Der heilige Gral (9a). Seitens Adam Ondra gibt es für einmal keine Meldung vom Fels, sondern vom Altar: Er und seine Partnerin Iva Vejmolov haben sich das Ja-Wort gegeben.
Italiener Gabriele Moroni punktet Der heilige Gral (9a) im Frankenjura
Gabriele Moroni ist das deutsche Klettermekka Frankenjura nicht fremd. Schon etliche Male besuchte er die Kalkfelsen der Fränkischen Schweiz und kletterte zahlreiche Klassiker, darunter die wohl berühmteste 9a der Welt: Action Directe. Bei seinem jüngsten Trip knöpfte er sich eine weitere Route in diesem Schwierigkeitsgrad vor – und punktete sie auch: Der heilige Gral. Die fingerlastige und stark überhängende Route am Kolosseum wurde 2005 von keinem Geringeren als Markus Bock erstbegangen.
Video über die Begehung von Action Directe durch Gabriele Moroni
Frauenpower in Squamish: Paige Claassen und Michaela Kiersch punkten Dreamcatcher (9a)
Die Route Dreamcatcher bei Squamish im Westen Kanadas gehört zu den schwierigsten Routen des Landes. Seit der Erstbegehung durch Chris Sharma im Jahr 2012 gilt Dreamcatcher als Testpiece der Kletterelite. Unter den Wiederholern sind Namen wie Sean McColl, Alexander Megos, Adam Ondra oder der Boulderer Jimmy Webb. Eine Frau konnte die Route bisher noch nicht frei klettern. Bisher. Vor wenigen Tagen schaffte dies die Amerikanerin Paige Claassen.
Paige Claassen bei einem der Rotpunktversuche Anfang des Monats
Die Sensation der ersten weiblichen Begehung von Dreamcatcher war also Paige Claassen gelungen. Doch eine zweite Frau projektierte die Routen bei Squamish ebenfalls: Michaela Kiersch. Nur wenige Tage nach Claassen doppelte sie nach – kommunizierte ihren Erfolg aber sehr zurückhalten. In einer kurzen Instagram-story mit den Worten „I did it“, liess sie durchblicken, dass auch sie Dreamcatcher rotpunkt klettern konnte.
Hochzeit: Adam Ondra und Iva Vejmolov geben sich das Ja-Wort
Vor knapp acht Jahren kreuzten sich die Wege des tschechischen Kletterers Adam Ondra und Iva Vejmolov. Und seither sind sie unzertrennbar. Am 20. Februar gab es seitens Vejmolov ein erstes Zeichen, dass sich in der Beziehung etwas tut. In Kombination mit einem Bild der beiden veröffentlichte sie folgende Zeilen.
❤️21. 12. 2013
❤️9. 2. 2021
❤️1. 9. 2021
Schnell wurde gemunkelt, ob der zweite Termin die Hochzeit war und der 1. September 2021 der Geburtstermin eines gemeinsamen Kindes sein könnte. Doch nun ist klar: Am 9. Februar haben sich die beiden verlobt und gaben sich vor wenigen Tagen, am 1. September 2021 das definitive Ja-Wort. Der besondere Moment der Vermählung teilten die beiden nicht nur mit ihren Familienangehörigen, sondern mit zahlreichen Freunden. Darunter waren erwartungsgemäss einige bekannte Gesichter der internationalen Kletterszene.
Der Baske und langjährige Trainer Ondras, Patxi Usobiaga war Teil der Hochzeitsgesellschaft. So auch der Italiener Stefano Ghisolfi mit Partnerin Sara Grippo sowie Produktspezialist bei La Sportiva, Pietro Dal Pra. Gefeiert wurde im Bio-Agriturismo Maso Naranch mit Blick auf den Gardasee.
Bilder des Junggesellenabschieds von Iva Ondra
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Credits: Titelbild Iva Ondra