Alex Rohr gelingt Erstbegehung von Oblivion (9a) in Gimmelwald

Der Schweizer Profikletterer Alex Rohr verbindet im Schweizer Klettermekka Gimmelwald die Routen Alpenbitter (8c+/9a) und Renardo Rules (8c/8c+) zu Oblivion. Seine Neutour mit einer harten Boulder-Crux bewertet er mit 9a.

Nach seinem erfolgreichen Norwegen-Trip gelingt es Alex Rohr, in Gimmelwald ein altes Projekt erstzubegehen: Oblivion (9a). Die Linie verbindet den ersten und leichteren Teil von Alpenbitter (8c+/9a) mit einer harten 8a+ Bouldercrux auf halben Weg sowie mit dem Schluss der Route Renardo Rules (8c/8c+). «Es gibt keine wirklichen Ruhepunkte und die Hauptschwierigkeit besteht darin, die vier Züge der Boulder-Crux bereits leicht gepumpt zu machen», erzählt Alex Rohr.

Alex Rohr in seiner Neukreation Oblivion im Klettergebiet Gimmelwald. Bild: John Thornton
Alex Rohr in seiner Neukreation Oblivion (9a) im Klettergebiet Gimmelwald. Bild: John Thornton

«Es gibt keine wirklichen Ruhepunkte und die Hauptschwierigkeit besteht darin, die vier Züge der Boulder-Crux bereits leicht gepumpt zu machen.»

Alex Rohr

Oblivion härter als Alpenbitter (8c+/9a)

Alex Rohr hatte die Verbindung der Routen Alpenbitter und Renardo Rules schon seit längerem zu klettern versucht. Eigentlich habe er die Route noch vor seiner Abreise ins norwegische Flatanger abhaken wollen. «Ich konnte sie jedoch nicht durchklettern.»

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Schlüsselstelle von Oblivion (9a) ist ein Bouldersequenz, bestehend aus vier Zügen. Bild: John Thornton
Die Schlüsselstelle von Oblivion (9a) ist eine Bouldersequenz, bestehend aus vier Zügen. Bild: John Thornton

Zurück aus Norwegen, reiste er auf direktem Weg nach Gimmelwald, um sich der offenen Herausforderung zu stellen. «Ich investierte weitere vier Tage, bis ich endlich alle Züge zusammensetzen konnte», so Alex Rohr.

«Als ich nach der erfolgreichen Erstbegehung die Route Alpenbitter (8c+/9a) als Training nochmals kletterte, habe ich gemerkt, dass sich mein neues Link-Up härter anfühlt.»

Alex Rohr

Bezüglich der Bewertung von Oblivion habe er anfangs etwas gezögert. «Als ich nach der erfolgreichen Erstbegehung die Route Alpenbitter (8c+/9a) als Training nochmals kletterte, habe ich gemerkt, dass sich mein neues Link-Up härter anfühlt.» Darum trägt Oblivion nun den Schwierigkeitsgrad 9a.

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Credits: Titelbild John Thornton

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