Die drei vermissten K2-Bergsteiger John Snorri, Juan Pablo Mohr und Muhammad Ali Sadpara wurden von ihrem Familien offiziell für tot erklärt. Es besteht keine Hoffnung mehr, dass die drei noch leben.
Vor zwei Wochen setzten der Isländer John Snorri, der Chilene Juan Pablo Mohr sowie die beiden Pakistaner Muhammad Ali Sadpara und sein Sohn Sajid zum Gipfelsturm auf den K2 an. Am berühmten Bottleneck musste Sajid aufgrund von Problemen mit dem Sauerstoff-Regulator umkehren. Die drei übrigen Alpinisten setzten ihren Gang zum Gipfel fort. Seither gelten die drei als Verschollen.
Grossangelegte Suchaktion nach Snorri, Mohr und Sadpara
Am 6. Februar 2021, ein Tag nach dem Gipfelsturm, startete eine grossangelegte Suchaktion nach den drei Alpinisten. Zahlreiche Helikopterflüge, detaillierte Analysen von Satellitenaufnahmen, Kampfjet-Flüge, Infrarotaufnahmen – sämtliche Register wurden gezogen. Auf GPS-Daten der Tracker konnte nicht zugegriffen werden, denn die Geräte senden lediglich Daten, wenn der Träger dies aktiv veranlasst.
Zwei Alpinisten – Bekannte von Muhammad Ali Sadpara – reisten an den K2 und versuchten ohne jegliche Akklimatisation in die Nähe des Gipfels zu gelangen, um die Vermissten zu suchen und zu retten. Doch alle Aktionen liefen ins Leere.
Detaillierte Infos zur Rettungsaktion der drei Alpinisten von Moirah Ahmad
Es handelt sich wohl um die aufwändigste Suchaktion in der Geschichte des Alpinismus. Trotz aller Bemühungen, technisch wie auch menschlich, ist völlig unklar, was mit den drei Alpinisten geschah und wo sie sind. Lange wurden die Suchbemühungen aufrechterhalten. Lange bestand die Hoffnung, dass es die drei wenigstens aus der sogenannten Todeszone herausschafften und sich in einer Schneehöhle in Sicherheit bringen konnten. Dort hätten sie wenige Tage überleben können.
Suchaktion aufgegeben – Alpinisten für tot erklärt
Gestern verkündeten nun sämtliche Familien die drei Alpinisten am K2 als tot. Die Bemühungen, John Snorri, Juan Pablo Mohr sowie Muhammad Ali Sadpara aufzuspüren und deren Leichen zu bergen, werden fortgesetzt.
Wir möchten uns bei allen bedanken, die bei der Suche mithalfen oder und uns in dieser schwierigen Zeit unterstützende Worte zusandten. Wir behalten Ali, John und Juan Pablo für immer in unseren Herzen.
Familie von John Snorri
Auch die Familie von Juan Pablo Mohr verabschiedet sich offiziell
Schwierigster 8’000er der Welt
Der K2 gilt nicht nur als der schwierigste 8’000er der Welt, sondern auch als der tödlichste Berg. Alleine in der Wintersaison 2021 starben fünf Alpinisten. Die Erstbegehung des Berges gelang einer italienischen Expedition bereits im Jahr 1954. Im Sommer 2008 kam es zu einem regelrechten Ansturm auf den Gipfel durch mehrere internationale Expeditionen. Eine Aneinanderreihung verschiedener Vorkommnisse führte zur opferreichsten Tragödie in der Geschichte des Alpinismus. Insgesamt elf Alpinisten verloren innerhalb von zwei Tagen ihre Leben am Berg.