Das Kletterpaar Barbara Zangerl und Jacopo Larcher verkündet die erfolgreiche Eintages-Begehung der langen und anspruchsvollen Route Odyssee am Eiger.
Noch vor einer Woche musste die beiden in der zweitletzten Seillänge (von insgesamt 28 Seillängen) schlagartig umkehren. Babsi und Jacopo gerieten in ein heftiges Gewitter und lernten dabei die Unberechenbarkeit der Eiger Nordwand kennen.
Drei Stunden später, nach einem Seilklemmer, kamen die beiden komplett durchnässt, unterkühlt und erschöpft kamen die beiden am Wandfuss und damit bei ihrem Zelt an.
Trotz der Erlebnisse von vergangener Woche kehrten die beiden wieder zurück, denn ein perfektes Wetterfenster, ohne Gefahr von Gewittern, kündigte sich an. Der Entscheid, die Eintages-Begehung der Route Odyssee erneut in Angriff zu nehmen, war der Richtige. Die beiden kletterten die Route Odyssee am Eiger innerhalb von lediglich 16 Stunden.
Informationen zur Route Odyssee in der Eiger Nordwand
Route: „Odyssee“
Vorbereitung: 2009 bis 2013 Robert Jasper und Roger Schäli
Erstbegeher: Robert Jasper, Roger Schäli und Simon Gietl – August 2015 – Team Rotpunkt Style
Charakter: Sehr ernsthafte Hochalpine Bigwall-Route in der Eiger Nordwand
Wandhöhe: 1400 Meter
Schwierigkeit: 8a+
Routenverlauf: Einstieg vom Eigergletscher 2320 Metern zum Wandfuß und über die klassische Nordwand (Heckmair-Route, 1938) bis zum Stollenloch. Weiter über die überhängende Rote Fluh und den Tschechenpfeiler bis zum Ausstieg auf circa 3700 Metern (siehe Topo!)
Absicherung: sportlich mit rostfreien M10 Bohrhaken und z.T. im „Trad Style“ mit Schlaghaken. Es werden zur weiteren Absicherung 2 Sätze Camalots benutzt. Für den Notfall empfiehlt sich die Mitnahme eines Hammers, 2-3 Messerhaken und 2 Pecker. (Expo bis E5!)
Das Topo der Route Odyssee gibt’s hier.
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