Die Olympischen Sommerspiele sollen vom 24. Juli bis 9. August in Tokio (Japan) stattfinden. Bei den Spielen werden über 10’000 Sportlerinnen und Sportler erwartet erwartet. Weitere 4’400 Athletinnen und Athleten sollen bei den Paralympics, die am 25. August beginnen, an den Start gehen. Immer mehr Stimmen werden laut, dass es zu einer Absage der Olympischen Spiele kommen könnte.
Das Coronavirus versetzt Europa momentan in Alarmbereitschaft. Über 200 Infizierte und mehrere Tote sind verzeichnet. In Italien, das am meisten Fälle zählt, hat Fussballspiele ohne Zuschauer durchführen lassen. Ob die Europameisterschaften im Fussball durchgeführt werden können, ist unklar. „Wir warten ab“, sagt Uefa-Vizepräsident Michele Uva gegenüber Rai.
In Japan selbst, wo im August die Olympischen Spiele durchgeführt werden sollen, finden Fussballspiele nicht mehr statt und der Tokio-Marathon wird von 40’000 auf 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer reduziert.
Bereits Kletterwettkämpfe abgesagt
Auch im Klettersport hat der Coronavirus erste Auswirkungen. Die International Federation of Sport Climbing (IFSC) hat die in China geplanten Weltcup-Wettkämpfe gestrichen (LACRUX berichtete).
Was sagen die Veranstalter selbst? Lange hat man in Olympiakreisen beschwichtigt. Doch nun macht sich beim Veranstalter Unsicherheit breit.
„Wir sind sehr in Sorge, dass die Ausweitung des Virus wie eine kalte Dusche auf die Spiele wirken könnte.“
Geschäftsführer Toshiro Muto
Der Direktor der Abteilung für Infektionskrankheiten im nationalen Gesundheitszentrum Japans sagt: „Wir stehen am Scheidepunkt für eine Eindämmung des Coronavirus. Sollte die Zahl der Infizierten im Land in den nächsten drei Wochen nicht abnehmen, sollte man wirklich darüber nachdenken, ob die Olympischen Spiele ausgetragen werden oder nicht. Das ist eine große Entscheidung.“ Toshiro Muto meint, es sei wichtig, objektiv zu bleiben und einen kühlen Kopf zu bewahren.
Eine Absage der Olympischen Sommerspiele steht nicht zur Debatte
Der Präsident des Olympischen Organisationskomitees lässt trotzdem verkünden, dass eine Absage oder eine Verschiebung nicht zur Debatte stünden. Mehr ist nicht zu erfahren. Für die Veranstalter steht viel Geld auf dem Spiel. Sehr viel. Die Rede ist von 26 Milliarden Dollar, ganz abgesehen vom immateriellen Wert einer Olympia, sich als Nation einem Weltpublikum präsentieren zu können.
UPDATE: Offizielle Pressemeldung des Internationalen Olympischen Komitees
Nach Redaktionsschluss publizierte das Internationale Olympische Komitee eine Pressemitteilung zum Thema Coronavirus. In der Mitteilung kommuniziert die IOC, dass sie an der erfolgreichen Durchführung der Sommerspiele 2020 festhält.
„Die IOC richtet sich weiterhin an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO.“
IOC
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Credits: Titelbild IFSC/Eddie Fowke, Quellen nau.ch, welt.de, sportschau.de