Seit Freitag, 5. Februar 2021, gelten die drei Alpinisten Juan Pablo Mohr, Muhammad Ali Sadpara und John Snorri als vermisst. Zwei Erkundungsflüge nach den drei Alpinisten blieben erfolglos.
Die Rettungsaktion für die drei Alpinisten aus Chile, Pakistan und Island wurde am 6. Februar gestartet und heute Sonntag fortgesetzt. Heute fanden mehrere Flüge pakistanischer Armeehelikopter zum K2 statt, die die Abruzzi-Route und weitere Bereiche des Berges nach den vermissten Alpinisten ab. Ohne Erfolg.
Bei den drei Vermissten handelt es sich um den Chilenen Juan Pablo Mohr, den Pakistaner Muhammad Ali Sadpara sowie den Isländer John Snorri. Der Sohn von Muhammad Ali Sadpara, Sajid, war mit den Dreien am Berg unterwegs, musste aber an der bekannten Passage Bottleneck aufgrund technischer Probleme mit der künstlichen Sauerstoffversorgung umkehren.
Sohn Sajid hat an einer Pressekonferenz in Skardu gesagt, er gehe davon aus, dass die drei Alpinisten beim Abstieg verunglückt seien.
Pressekonferenz mit Sajid Sadpara
Glück und Unglück am K2
Glück und Unglück gehen an den hohen Bergen oft Seite an Seite, ganz besonders am schwierigsten 8’000er der Welt, dem K2. Am 16. Januar gelang 10 Nepalesen die historisch bedeutsame Winterbegehung des K2 (LACRUX berichtete). Einer der 10 Nepalesen, Nirmal Purja, beging den K2 gar ohne künstlichen Sauerstoff und überraschte mit diesem Detail zwei Tage nach der Begehung die Alpinszene.
Der Gipfelerfolg der Nepalesen wurde jedoch vom Tod des Spaniers Sergi Mingote überschattet. Dieser stürzte beim Abstieg ab und erlag seinen Verletzungen. Am 5. Februar 2021 forderte der K2 ein weiteres Opfer. Dem Bulgaren Atanas Skatov unterlief beim Wechsel des Sicherungsgerätes vom einen Fixseil aufs Nächste gemäss Informationen seines Sherpas ein Fehler, worauf Atanas tödlich abstürzte.
Am gleichen Tag unterbrach die Verbindung der GPS-Tracker der drei eingangs erwähnten Alpinisten. Juan Pablo Mohr, Muhammad Ali Sadpara und John Snorri gelten seither als vermisst. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch am Leben sind, ist sehr klein.
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Credits: Titelbild Chhang Dawa Sherpa