Mikroabenteuer: So kochst du ohne Kochgeschirr

In unserer Serie zum Thema Mikroabenteuer zeigen euch Daniel Zuberbühler und Pascal Haltiner von Fajro, was es für ein Mikroabenteuer braucht und stellen Ideen für Ausflüge vor. Im heutigen Beitrag nehmen euch die beiden mit auf ein «Lunch Breakout» – Abenteuer und zeigen, dass man in Zeiten von Corona und Homeoffice wunderbar ein Mikroabenteuer über die Mittagspause erleben und wie man mit Steinen kochen kann.

Ein Beitrag von Daniel Zuberbühler und Pascal Haltiner von Fajro – mit Unterstützung von Seat to Summit

Wenn die Zeit für grosse Abenteuer fehlt, dann soll man die Abenteuer einfach kleiner machen – dieses Credo haben wir euch in unserem ersten Beitrag mit auf den Weg gegeben. Falls ihr ganz wenig Zeit habt, so gibt es immer noch die Mittagspause und auch hier passt wunderbar eine ganze Menge Abenteuer rein.

So wird deine Mittagspause bestimmt zum Erlebnis

Darum zeigen wir euch heute eines unserer Lieblingsrezepte der abenteuerlichen Feuerküche. Die Stein-Kürbissuppe aka Kürbisvulkan. Dass mit Steinen gekocht werden kann, ist schon ganz lange bekannt. Auch wenn es keine genauen Quellen gibt, wird heute davon ausgegangen, dass schon vor circa 30’000 Jahren mit Kochsteinen gekocht wurde. Dieses Mikroabenteuer ist also auch eine kleine Zeitreise in längst vergangene Zeiten. Let’s rock it!

Explosives Gericht: Kürbisvulkan

Das brauchst du um mit Kochsteinen einen Kürbisvulkan zu zaubern

  • Einen Kürbis mit einem Durchmesser von ca. 20cm
  • Eine Hand voll Steine mit einem Durchmesser von ca. 5cm
  • Gartenhandschuhe
  • Besteckset (z.B. Cutlery Set von Sea to Summit) und einen tiefen Teller (z.B. X-Plate von Sea to Summit)
  • Pfeffer, Salz und deine Lieblingsgewürze für eine Kürbissuppe
  • Ca. 2 Liter Wasser
  • Eine Hängematte um die Seele baumeln zu lassen während des Kochens

Schritt für Schritt zum Mittagessen ohne Kochgeschirr

Entzünde ein Feuer und lege die Steine mitten ins Feuer. Damit du mit heissen Steinen die Kürbissuppe und den Kürbis kochen kannst, müssen deinen Steine ungefähr eine Stunde im brennenden Feuer liegen. 

Darauf achten, dass du kein Loch in deinen Kürbis machst. Sonst läuft dir nämlich die Suppe aus.

Beim Kürbis den Deckel aufschneiden und vorsichtig die Kürbiskernen entfernen. Danach kannst du den Kürbis mit Wasser füllen und mit Pfeffer, Salz und einigen weiteren Gewürzen aus deiner Schatulle würzen.

Den Kürbis am Rand des Feuers erwärmen

Während die Steine heiss werden kann der Kürbis ans Feuer platziert werden. So wird er auch von aussen langsam erwärmt und schonend gegart. Jetzt kommt auch die Hängematte zum Zuge. Ein Perspektivenwechsel tut immer gut – und die Steine brauchen ja eine Weile bis sie richtig heiss sind. Ab und an – so alle 15 Minuten – solltest du den Kürbis um 90° drehen, sodass er von rundherum gleichmässig erwärmt wird.

Am Rand des Feuers wird der Kürbis vorsichtig erhitzt.

Heisser Stein in den Kürbis legen

Nach ungefähr einer Stunde sind die Steine genügend heiss, damit du sie zum Kochen der Suppe benutzen kannst. Der erste Stein kann nun mit Löffel und Handschuhen aus dem Feuer geholt und in den mit Wasser gefüllten Kürbis gelegt werden.

Der Kochstein ist nach einer Stunde rund 400 Grad heiss.

Der Kochstein bringt die Suppe innert Sekunden zum Kochen. Es brodelt und kocht und spritzt ein wenig – daher der Name Kürbisvulkan.

Danach ist es alle ungefähr 5 Minuten an der Zeit den Kochstein in der Suppe durch einen neuen heissen Stein direkt aus dem Feuer zu ersetzen, sodass die Suppe und der Vulkan vor sich hin köcheln können.

Die Kürbissuppe ist fertig

Nach ungefähr 30 Minuten ist es soweit. Deine Kürbissuppe ist bereit zum Genuss. Der Kürbis kann nun vorsichtig in einen tiefen Teller gelegt werden. Wir machen das so, weil es ab und zu vorkommt, dass beim Auslöffeln der Suppe, der Kürbis plötzlich ausläuft. Dank dem Teller bist du auf der sicheren Seite und deine Suppe läuft dir garantiert nicht über deine Beine.

Eine wahre Gaumenfreude: Kürbissuppe ohne Kochgeschirr.
Und fertig ist’s: Kürbissuppe ohne Kochgeschirr.

Artikelserie mit Ideen und Tipps für Mikroabenteuer

Nun seid ihr an der Reihe. In den kommenden sechs Monaten werden wir dir, mit Unterstützung von Sea to Summit, jeweils ein Mikroabenteuer pro Monat vorstellen und lassen dich damit eintauchen in die Welt der Mikroabenteuern. Wir geben dir im Rahmen unserer Artikelserie bis Ende Jahr monatlich Tipps für deine Outdoor-Ausflüge. Bis dahin: Ruf deinen Freund an oder begeistere deine Freundin, zieh los mit deiner Familie und pack deinen Rucksack. Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt für ein kleines grosses Abenteuer. Wir sehen uns draussen!


Fajro ist spezialisiert auf Erlebnispädagogik und handlungsorientiertes Lernen, Naturcoaching, die Begleitung von Entwicklungsprozessen und das gemeinsame Begehen von neuen Wegen. Wir sind Draussen unterwegs und machen uns die Natur als lebendigen Erfahrungsraum zu nutze.

Wenn wir von Fajro von Mikroabenteuer sprechen, dann meinen wir das lustvolle und spielerische Eintauchen in die Natur. Ein Eintauchen, welches alle Menschen ob jung oder alt über kurz oder länger aus dem Alltagstrott entführt – hinein in eine Welt voller Entdeckungsreisen und Entschleunigung. Mikroabenteuer sollen die kleinen Wunder erschliessen die oft ungesehen vor der Haustüre liegen und Einzelpersonen oder aber auch Familien inspirieren vermehrt nach Draussen zu gehen. Zeit für sich alleine, unter Freunden und Freundinnen oder für die Familie zu haben ist in unserer gegenwärtigen Realität fast schon so wertvoll wie Gold und wenn man zu wenig Zeit für grosse Abenteuer hat, dann soll man diese einfach kleiner machen. Mit der Artikelserie möchten wir euch Menschen einladen mutig nach draussen zu gehen und in viele Mikroabenteuer einzutauchen.

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