Mikroabenteuer: Vom höchsten zum tiefsten Punkt – ohne Umwege

Im Rahmen unserer Artikelserie zum Thema Mikroabenteuer zeigen euch Daniel Zuberbühler und Pascal Haltiner von Fajro, was es für ein Mikroabenteuer braucht und stellen Ideen für Ausflüge vor. Im heutigen und damit letzten Beitrag der Artikelserie versuchen die beiden vom höchsten zum tiefsten Punkt zu gelangen – egal welches Hinderniss sich ihnen stellt. Schaffen sie es? Schaffst es du?

Ein Beitrag von Daniel Zuberbühler und Pascal Haltiner von Fajro – mit Unterstützung von Seat to Summit

Wir haben uns die wundervollen Schneefälle Anfang des Jahres als Aufhänger genommen, nun auch noch das letzte Mikroabenteuer unserer Serie zu bestreiten. Zum Abschluss haben wir uns etwas ausgewählt, dass wirklich Jeder und Jede machen kann, sei es alleine, mit Freunden oder aber mit der ganzen Familie. Getreu dem Motto: Das nächste Abenteuer beginnt gleich vor deiner Haustür!

Perspektivenwechsel.

Querfeldein geht am besten, wenn ordentlich Schnee liegt

Wie bei allen Mikroabenteuern steht am Anfang die Idee (und hej, eine Idee zu haben bedeutet nicht die Welt neu zu erfinden). So wollten wir schon lange Mal auf einer geraden Linie die Strecke vom höchsten zum tiefsten Punkt der Stadt St. Gallen entlanggehen. Und ist die Landschaft ersteimal in Schnee gehüllt verschwinden die Grundstückgrenzen und Zäune sodass man sich querfeldein auf gerader Linie Fortbewegen kann.

Die Route kann auf dem Geoportal des Bundes eingezeichnet werden.

Für die Planung der Tour haben wir auf dem Geoportal des Bundes den höchsten mit dem tiefsten Punkt verbunden. Der höchste Punkt der Stadt St. Gallen liegt an der Grenze zum Kanton Appenzell Ausserrhoden, auf dem Birt (1075m). Der tiefste Punkt befindet sich im Tobel der Goldach, unweit der Martinsbrücke (496m). Und die beiden Punkte liegen ziemlich Nahe beieinander und sind nur 4.5km entfernt.

Höhenprofil

Mit dem Swiss-Bob rasant der Luftlinie entlang

Für das kleine Abenteuer haben wir uns entschlossen nicht einfach zu Fuss unterwegs zu sein sondern einen Swiss-Bob mitzunehmen, so dass wir überall dort wo es steil genug war die Strecke schlittelnd bewältigen konnten. Ausnahmsweise hat uns für dieses kleine Abenteuer auch der Hund von Pascal begleitet.

Und so haben wir uns am früheren Morgen beim höchsten Punkt getroffen und uns mit kindlicher Freude durch die wundervollen Schneemengen gepflügt.  War es am Anfang noch schwierig den Bob zu nutzen, da es schlicht und einfach viel zu viel Schnee hatte, wurde es mit jedem Meter tiefer angenehmer und teilweise konnten wir so in rasanter Fahrt der auf der Karte gezeichneten Linie entlang sausen.

Selbstverständlich war es nicht immer möglich zu 100% auf der Linie zu bleiben – doch wäre es natürlich auch eine zusätzliche Herausforderungen ein Haus, welches auf dem Weg liegt wirklich zu durchqueren und so mit den Menschen die dort leben in einen Dialog zu treten.

Unbekanntes Terrain vor der eigenen Haustür und Tierspuren entdecken

Auf unserer Wanderung und Schlittenfahrt haben wir immer wieder Strassen und auch eine Bahnlinie über     quert. Gerade wenn ein solches Abenteuer mit Kindern gemacht wird, ist deshalb auch entsprechend Vorsicht geboten. Das Schöne an der ganzen Sache ist, dass man seine gewohnte Umgebung aus einer ganz anderen Perspektive erkunden kann und an Plätzen vorbeikommt, an denen man noch nie zuvor gewesen ist.

Und wenn man runde freigescharrte Plätze auffindet – so hat man gerade das Schlafzimmer der Rehe entdeckt. Denn Rehe scharren immer zuerst den Schnee weg bevor sie sich hinlegen. 

Vorbei an Rehschlafplätzen.

Ein Fondue zum Abschluss

Ganz zum Schluss haben wir es an der wunderbar verschneiten Bachlandschaft nicht nehmen lassen, unser Sigma-Pfannenset und einen Kocher auszupacken und mit einem schmackhaften Fondue unser kleines Abenteuer ausklingen lassen. Wenn die Strecke, so wie unsere, ideal gelegen ist, dann ist auch der nächste ÖV-Anschluss nicht weit entfernt und so konnten wir gemütlich zum Postauto spazieren und wieder in unser gewohntes Umfeld zurückkehren. 

So und jetzt zum letzten Mal – ihr seid dran. Geht raus – macht euren Perimeter zum Abenteuerspielplatz. Alleine, mit Freunden oder mit der ganzen Familie. Wenn ihr lieber organisiert unterwegs seid – wir haben einige Angebote für euch im 2021. Geniesst die Zeit und auf Bald, irgendwo in der Natur.

Du willst mehr Mikroabenteuer?


Fajro ist spezialisiert auf Erlebnispädagogik und handlungsorientiertes Lernen, Naturcoaching, die Begleitung von Entwicklungsprozessen und das gemeinsame Begehen von neuen Wegen. Wir sind Draussen unterwegs und machen uns die Natur als lebendigen Erfahrungsraum zu nutze.

Wenn wir von Fajro von Mikroabenteuer sprechen, dann meinen wir das lustvolle und spielerische Eintauchen in die Natur. Ein Eintauchen, welches alle Menschen ob jung oder alt über kurz oder länger aus dem Alltagstrott entführt – hinein in eine Welt voller Entdeckungsreisen und Entschleunigung.

Mikroabenteuer sollen die kleinen Wunder erschliessen die oft ungesehen vor der Haustüre liegen und Einzelpersonen oder aber auch Familien inspirieren vermehrt nach Draussen zu gehen. Zeit für sich alleine, unter Freunden und Freundinnen oder für die Familie zu haben ist in unserer gegenwärtigen Realität fast schon so wertvoll wie Gold und wenn man zu wenig Zeit für grosse Abenteuer hat, dann soll man diese einfach kleiner machen. Mit der Artikelserie möchten wir euch Menschen einladen mutig nach draussen zu gehen und in viele Mikroabenteuer einzutauchen.

www.fajro.ch

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