Siebe Vanhee begeht Mehrseillängentour Silbergeier

Der Belgier Siebe Vanhee reitet weiter auf der Erfolgswelle. Am Dienstag, 27. August 2019, gelang ihm die Eintages-Rotpunktbegehung des Rätikon-Klassikers Silbergeier.

Mit der Unterstützung des deutschen Alpinisten Michi Wohlleben stieg Siebe Vanhee am Dienstag in die Mehrseillängenroute Silbergeier im Rätikon ein. Im Verlauf des Nachmittags kommunizierte er mit einer Live-Übertragung die Begehung aller Längen bis zur Schlüssellänge.

„Wir harren gerade im berühmten ‚Nest‘ der Route Silbergeier aus und warten darauf, bis die Sonne aus der Wand verschwindet. Als nächstes steht die Schlüssellänge von Silbergeier an. Bis hierher habe ich alle Längen im ersten Versuch gepunktet!“

Das Warten auf das Wegwandern der Sonne hat sich für Siebe gelohnt. Wenige Stunden später verkündete er die erfolgreiche Begehung des Beat-Kammerlander-Testpieces aus dem Jahr 1993. Siebe punktete am Dienstag sämtliche Längen im ersten Versuch. Dies nur 15 Tage nach seiner erfolgreichen Wiederholung der schweren Mehrseillängenroute Yeah Man in den fribourgischen Gastlosen (LACRUX berichtete).

„Herzlichen Dank an Michi Wohlleben und Jacopo Larcher für die Unterstützung beim Projektieren von Silbergeier.“

Siebe Vanhee

Siebe vor rund einer Woche beim projektieren von Silbergeier

Bild Jacopo Larcher

Silbergeier – eine der berühmtesten Mehrseillängenrouten

Bei der Route Silbergeier handelt es sich ursprünglich um ein Projekt des Schweizers Martin Scheel. Als dieser 1993 mit dem Klettern aufhörte und die Route damit freigegeben war, machte sich der Vorarlberger Beat Kammerlander an Silbergeier. Er war es dann auch, der die Route im gleichen Jahr erstbeging und sich im Folgejahr die Rotpunktbegehung sicherte.

Silbergeier ist rund 185 Meter lang und in sechs Seillängen unterteilt (8b, 7c+, 8a+, 7a+, 8b+ und 8a).

Die erste Wiederholung der Route machte Peter Schäffler im Jahr 1997, gefolgt von Stefan Glowacz (1998) und Pietro dal Pra (1999). Seither zieht Silbergeier die internationale Kletterelite an. Unter den Wiederholern findet sich auch Adam Ondra, der die Route im zarten Alter von 14 Jahren punktete. Die Schweizer Profikletterin Nina Caprez war die erste Frau, die die Route rotpunkt klettern konnte (2011).

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Credits: Bild Siebe Vanhee

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