Der Alpenverein Österreich, Naturfreunde und WWF machen sich stark für den Erhalt alpiner Freiräume. Sie fordern den Stopp der geplanten Verbauung unberührter Tiroler Gletscher für den Massentourismus in der Region Pitztal-Ötztal.
Die Allianz bestehend aus Alpenverein, Naturfreunden und WWF Österreich, fordert den Stopp für das geplante Mega-Projekt „Schigebietserweiterung und -zusammenschluss Pitztal-Ötztal““. Im Rahmen einer Pressekonferenz in Innsbruck kritisieren die heimischen Alpen- und Naturschutzverbände die ökologische Kurzsichtigkeit der Projektpläne. Mit dem Linken Fernerkogel und den Gletschern Karlesferner, Hängender Ferner und Mittelbergferner würde zugunsten des Massentourismus eine gänzlich ursprüngliche und intakte Hochgebirgslandschaft endgültig zerstört werden. Daher fordert die Allianz den umgehendenStopp des Projektes und stattdessen die Integration des Linken Fernerkogels in das angrenzende Ruhegebiet „Ötztaler Alpen“.
Immer weniger naturbelassen und unerschlossene Gebiete
Nur mehr sieben Prozent der österreichischen Staatsfläche sind heute weitgehend naturbelassen und unerschlossen. Doch der Nutzungs- und Erschließungsdruck auf diese besonders wertvollen, letzten alpinen Freiräume ist größer denn je.
„Die Verbauung unberührter Gletscherwildnis mit energiefressender Infrastruktur ist sinnbildlich für die verfehlte Klima- und Umweltpolitik Österreichs: Anstatt die großen Herausforderungen unserer Zeit – Klimakrise, Biodiversitätskrise und Flächenfraß – ganzheitlich zu betrachten und auf allen Ebenen zu bekämpfen, herrscht eine fahrlässige Kurzsichtigkeit seitens der Entscheidungsträger“
Josef Schrank, Alpenschutzexperte vom WWF Österreich
„Für Prestigeprojekte wie die Gletscherverbauung Pitztal-Ötztal wird kostbare Landschaft für immer zerstört. Stattdessen müsste die Tourismuswirtschaft längst auf naturverträgliche Modelle setzen“, so WWF-Experte Schrank.
Das Ausbaggern und Asphaltieren eines Speicherteiches, der Bau von Gebäuden, Seilbahnen, Wegen und Pisten würden zwangsläufig den Totalverlust wertvollster alpiner Lebensräume bedeuten. Für den Bau der Bergstation würde gar ein Gipfel abgetragen werden. Wasserableitungen für technische Beschneiung, Querungen und Verlegungen drohen den Zustand der natürlichen Gewässer zu verschlechtern.
Fakten zur Gletscherverbauung Pitztal-Ötztal
- Vier Seilbahnen
- Dreistöckiges Seilbahnzentrum (über 15.000 m2 Nutzfläche)
- Restaurants und Bars (Kapazität für 1.600 Gäste)
- Befahrbarer Tunnel (600 m Länge, 7 m Durchmesser)
- Asphaltierter Speicherteich (104.000 m3)
- Zusätzliche Beschneiungsanlage
- Mehr als vier Kilometer an Straßen und Wegen
- Planierung, Überschüttung, Abtrag von 72 ha gewachsenem Gletscher
- Fuß- Schleifung eines Berggrats am Linken Fernerkogl um 40 Höhenmeter und 120.000 m3
Lebensräume werden langfristig zerstört
Aufgrund der extremen Höhenlage ist eine vollständige Regeneration derartiger Lebensräume von den geplanten Eingriffen nicht möglich.
„Es ist nicht nachvollziehbar, warum eine derartige Zerstörung in Kauf genommen wird. Die Gletscher schmelzen uns unter den Füßen weg. Gleichzeitig werden unberührte Fließgewässer zur Beschneiung von Gletscherskigebieten genutzt und Speicherteiche errichtet.“
Robert Renzler, Generalsekretär Österreichischer Alpenverein
Ohne umfassende Klimaschutzmaßnahmen und bei weiter zunehmender Klimaerwärmung könnten sämtliche Gletscher in den Alpen bis 2100 weitgehend verschwunden sein. Daher brauchen es anstatt neuer touristischer Infrastruktur einen umfassenderen Schutz für alpine Regionen, schreiben die Verbände.
Gletschereis für Verbauung abtragen
Die Gletscherverbauung Pitztal-Ötztal sieht vor, dass eine Fläche von rund 90 Fußballfeldern (64 Hektar) an wild zerklüfteter Gletscherlandschaft zu Schipisten eingeebnet und planiert wird. Für die Errichtung neuer Gebäude sollen zwei Fußballfelder (1,6 Hektar) an Gletschereis abgetragen werden.
„Wir müssen diesen alpinen Flächenfraß stoppen: Gletscher spielen eine essenzielle Rolle im Wasserhaushalt alpiner Regionen, sind Wasserspeicher und einzigartige Naturschätze.“
Leopold Füreder, Vorsitzender Naturfreunde Tirol
–> Ausführliche Fakten zum Projekt
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Credits: Titelbild WWF
Avoir des vérificateurs et correcteurs français ça ne vous dit rien?
Votre texte est tellement mal écrit que j’ai arrêté de lire après le 1er paragraphe…
Non seulement vous n’êtes pas arrivés à me fournir l’information pour appuyer le WWF, mais vous m’avez assez insulté pour que je ne relise plus jamais aucun texte provenant de votre site.
Hello Patrick
We are publishing our articles in German and they will be translated automatically. The idea of that translation is to get an idea of the content, but of course it’s far from perfect. Usually there is a „note“ explaining, that the text is translated automatically and that we recommend reading the original version in German.
Example: https://www.lacrux.com/en/klettern/athletes-ask-athletes-an-interview-series-with-professional-climbers/
It seems that this note is not showing up in the French translation. We will fix that with our IT.