In den vergangenen Wochen sind an der Ama Dablam (6812m) gleich zwei neue Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt worden: Tyler Andrews rauschte in 3h 52min vom Basecamp auf den Gipfel und in insgesamt 6h 20min zurück ins Basislager. Chris Fisher sicherte sich die Fastest Known Time von Pangboche auf den Gipfel (6h 44min) und zurück (11h 20min).
Die formschöne Ama Dablam in der nepalesischen Khumbu-Region ist ein beliebtes Expeditionsziel. Günstige Bedingungen am 6812 Meter hohen Berg haben Unterfangen unterschiedlicher Natur ermöglicht: Von neuen Routen in der selten begangenen Westwand bis zu neuen Geschwindigkeitsrekorden auf der Normalroute. In letztere Kategorie fallen die Leistungen der beiden Amerikaner Tyler Andrews und Chris Fisher, welche gleich zwei beeindruckende Speedrekorde aufgestellt haben.
Neue Fastest Known Time ab Basislager
Ultraläufer Tyler Andrews, der bereits zahlreiche Geschwindigkeitsrekorde in Nepal hält und vor drei Wochen den Manaslu in rekordverdächtigen 9 Stunden und 52 Minuten bestieg, unterbot am 3. November die Fastest Known Time vom Base Camp auf die Ama Dablam.
Exakt 3 Stunden 52 Minuten und 33 Sekunden, nachdem er im Basislager gestartet war, erreichte er den Gipfel. Nach 6 Stunden 20 Minuten und 30 Sekunden war er wieder zurück am Ausgangspunkt. Eine absurd schnelle Zeit, wenn man bedenkt, dass sich Seilschaften normalerweise zwei bis drei Tage Zeit nehmen, um die Ama Dablam über ihren Südwestgrat zu besteigen.
Den bisherigen Rekord für den Roundtrip Basecamp-Gipfel-Basecamp hatte der Franzose Matheo Jacquemoud vor etwas mehr als einem Jahr aufgestellt. Seine Zeit: 6 Stunden und 23 Minuten.
Rekordzeit Pangboche-Ama Dablam retour
Chris Fisher, professioneller Mountain Endurance Athlete, startete seine Speedbegehung nicht im Base Camp, sondern in der weiter unten im Tal gelegenen Ortschaft Pangboche. Von dort aus sind es 12 Kilometer und über 3000 Höhenmeter bis zum Gipfel.
Fisher bewältigte die Strecke in 6 Stunden und 44 Minuten. Für den Roundtrip benötigte er 11 Stunden und 20 Minuten. Damit unterbot er die bestehende Fastest Known Time seines Kumpels Tyler Andrews (7h 4min, 13h 18min retour) deutlich.
Zum einen sei er vor seinem Rekordversuch drei Tage flach gelegen, was es ihm verunmöglicht habe, die ganze Route zu erkunden und sich in grösseren Höhen zu akklimatisieren. «Zum anderen habe ich es auf dem Weg nach unten geschafft, in einem riesigen Stau festzustecken, was mich etwa 60 Minuten gekostet hat.»
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Credits: Titelbild Charlie Hammond | Unsplash