«Da waren plötzlich zwei gigantische lose Felsschuppen» – Wieder keine Begehung

Vor Kurzem unternahmen die beiden Alpinisten Colin Haley und Tyler Karow einen Versuch, die Route El Corazon am Fitz Roy zu klettern. Doch eine 10 Meter grosse, lose Felsschuppe zwang die beiden zur Umkehr.

Zwischen den beiden Alpinisten und der Route El Corazon steckt irgendwie der Wurm drin. Vor zwei Jahren schon unternahmen sie einen Versuch, die Route zu klettern, wurden aber Kurz vor dem Durchstieg aufgrund eines herannahenden Sturmes zur Rückkehr gezwungen.

Neuer Versuch, neues Glück?

Dieses Saison kehrten Haley und Karow nach Patagonien zurück und wollten das perfekte Wetterfenster nutzen, um die Route zu bezwingen. Über acht Seillängen hinweg sah alles vielversprechend aus, die beiden kamen zügig voran.

Nach acht Seillängen war ich mir so ziemlich sicher, dass wir es schaffen werden, bevor die Nacht einbricht.

Die Stelle mit der losen Felsschuppe am Fitz Roy_Colin Haley und Tyler Karow
Die Stelle mit der losen Felsschuppe am Fitz Roy (Bild Colin Haley/Tyler Karow)

Doch auch dieses Jahr machte ihnen die Natur einen Strich durch die Rechnung. Als die beiden unterhalb des Aquarian Roof ankamen und loslegen wollten, bemerkten sie, dass sich der Fels direkt überhalb des Standes verändert hat. Eine 10 Meter hohe und 20 Zentimeter dicke Felsschuppe hat sich vom Berg gelöst. Auf dieser gigantischen Felsschuppe stand eine weitere riesige Felsschuppe.

Es war nicht möglich die Schuppen zu umklettern und das Risiko, an diesen beiden riesigen und wackeligen Felsschuppen zu klettern war uns zu gross.

Die beiden mussten erneut unverrichteter Dinge nach Hause gehen. In Patagonien haben sich in jüngster Vergangenheit immer wieder Felsstürze ereignet und Lawinen sind niedergegangen. Erst vor einer Woche wurde ein Alpinist von einem losen Fels am Kopf getroffen und musste gerettet werden. Und so fiel Haley und Karow der Entscheid, den Rückzug anzutreten, nicht all zu schwer.

Colin Haley und Tyler Karow werden zum Rückzug gezwungen

Das könnte dich interessieren

+++
Credits: Titelbild Colin Haley/Tyler Karow

Aktuell

Wenig Tops und gute Stimmung in Chamonix | Ergebnisse Lead-Weltcup

Beim Lead-Weltcup in Chamonix erwarteten die Athletinnen und Athleten schwere Oldschool-Routen und ein extrem großes Publikum im Schatten des Mont Blanc.

Begehungsbericht von Fritz Miller: «Via Pesche e Mele» am Poncione d’Alnasca (530 m, A4+, 6c)

Die Route «Via Pesche e Mele» gilt aus alpinistischer Sicht als die schwierigste an der Südwand des Poncione d'Alnasca. Wahrscheinlich ist sie auch die gefährlichste.

Yannick Flohé gelingt härtester Flash aller Zeiten: Foundation’s Edge (8C)

Bislang lag die Grenze der härtesten Boulderflashes bei einer beachtlichen 8B+. Jetzt ist Yannick Flohé eine 8C im ersten Versuch gelungen.

Die Arc’teryx Alpine Academy Chamonix – Highlights 2025

Anlässlich der 14. Ausgabe der Arc’teryx Alpine Academy 2025 versammelten sich rund 1.300 Alpinbegeisterte erneut im Herzen des Mont-Blanc-Massivs.

Wenig Tops und gute Stimmung in Chamonix | Ergebnisse Lead-Weltcup

Beim Lead-Weltcup in Chamonix erwarteten die Athletinnen und Athleten schwere Oldschool-Routen und ein extrem großes Publikum im Schatten des Mont Blanc.

Begehungsbericht von Fritz Miller: «Via Pesche e Mele» am Poncione d’Alnasca (530 m, A4+, 6c)

Die Route «Via Pesche e Mele» gilt aus alpinistischer Sicht als die schwierigste an der Südwand des Poncione d'Alnasca. Wahrscheinlich ist sie auch die gefährlichste.

Yannick Flohé gelingt härtester Flash aller Zeiten: Foundation’s Edge (8C)

Bislang lag die Grenze der härtesten Boulderflashes bei einer beachtlichen 8B+. Jetzt ist Yannick Flohé eine 8C im ersten Versuch gelungen.