Der französische Alpinist Vadim Druelle hat den Nanga Parbat in einer unfassbaren Zeit von 15 Stunden und 18 Minuten bestiegen. Damit unterbietet der 22-Jährige die bisherige Rekordmarke des Italieners Franz Cazzanelli aus dem Jahr 2022 um fünf Stunden.
«Er ist sicher zurück im Basislager, der Kreis ist geschlossen.» Mit diesen Worten leitete das Team von Vadim Druelle die Erfolgsmeldung aus Pakistan ein. Dem französischen Alpinisten war es gelungen, die 20 Kilometer und 3900 Höhenmeter vom Basislager bis auf den Gipfel des 8125 Meter hohen Nanga Parbat in etwas über 15 Stunden zurückzulegen. Damit unterbietet er die bisherige Fastest Known Time von Franz Cazzanelli deutlich.
Die Emotionen sind stark, und es wird einige Zeit dauern, bis er begreift, dass dies kein Traum ist, sondern die Realität
Team Druelle
Bislang sind erst wenige Details zur Begehung von Vadim Druelle bekannt, ausser dass ihn Seven Summit Climbs vor Ort unterstützte und andere Bergsteiger vor ihm die Route zum Gipfel begangen hatten.
Zum Rekord schreibt das Team von Druelle: «Eine stratosphärische Zeit, die noch auf die Bestätigung der Himalaya-Bibel wartet: Mr. Popier and the 8000ers.» Rodolphe Popier, Autor bei 8000ers.com und Analyst bei der Himalayan Database, gilt als einer der profundesten Kenner der verschiedenen Achttausender-Gipfelregionen.
Bevorzugter Begehungsstil: Leicht und schnell
Für den 22-jährigen Skibergsteiger, Trailrunner und Alpinisten Vadim Druelle ist der Nanga Parbat der dritte Achttausender, den er ohne künstlichen Sauerstoff und im Alpinstil besteigt. 2021 erreichte er in einem durchgehenden Push und einer Rekordzeit von 12 Stunden und 45 Minuten seinen ersten Achttausender, den Manaslu (8163m).
Auf die missglückte Besteigung der Südwand des Lhotse (8516m) 2022 folgte das Jahr darauf die erfolgreiche Speed-Begehung des Kangchenjunga. Wiederum ohne irgendwelche Zwischenlager erreichte er direkt vom Basislager aus den Gipfel nach 18 Stunden und 43 Minuten. Druelle’s Gipfelerfolg wurde damals vom Tod des Deutschen Spitzenbergsteigers Luis Stitzinger überschattet.
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Credits: Titelbild Vadim Druelle