Jimmy Webb holt sich, zu seiner eigenen Überraschung, eine Begehung des 8c-Boulders Lucid Dreaming in Bishop, Kalifornien. Die Leistenkletterei in Lucid Dreaming liegt dem Amerikaner eigentlich gar nicht.
Jimmy Webb gehört zu den stärksten Boulderern der Welt. Ganz besonders hervorheben tut sich Jimmy durch zahlreiche schwere Flash-Begehungen. Doch trotz seiner Stärke hat er auch Schwächen.
„Mein ganzes Leben lang hatte ich die Meinung, ich sei schlecht im Leistenklettern. Ich habe mir immer wieder gesagt, ich sei zu schwer oder ganz einfach zu schwach, um mich in dieser Art der Kletterei alles zu geben.“
Jimmy Webb
Aufgrund dieser Einstellung blieb Jimmy leistenlastigen Bouldern fern, weil er insgeheim befürchtete, einen Misserfolg einstecken zu müssen.
„Manchmal willst du dir aber einfach etwas beweisen. So war das bei mir im Herbst 2019 der Fall, als ich mich entschied, Lucid Dreaming in Bishop zu probieren.“
Jimmy Webb
Die Linie am Boulder Grandpa Peabody ist überhängend und wartet mit zahlreichen kleinen kratzigen Leisten auf. Jimmy Webb stieg ohne jegliche Erwartungen in den Boulder ein und begann die Linie zu projektieren. Am neunten Tag des Projektierens war der Spuk vorbei und die Begehung gelungen.
„Ich habe sehr viel von dieser Erfahrung gelernt. Beim Klettern macht man am meisten Fortschritte, wenn man sich Ziele steckt, von denen man nie denken würde, sie zu erreichen. Der Weg ist weit und anstrengend, aber man lernt dabei verdammt viel.“
Der Boulder Lucid Dreaming wurde durch Paul Robinson im März 2010 erstbegangen und zieht seither regelmässig starke Kletterer nach Bishop. Zu den Wiederholern zählen Daniel Woods (2014), Alexander Megos (2015), Toro Nakajima (2017) und seid Kurzem nun Jimmy Webb (2020).
Dieses Video zeigt Jimmy Webb bei der Begehung von Lucid Dreaming
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Credits: Titelbild Kevin Takashi Smith