Vor sechs Tagen gelang dem Amerikaner Matt Fultz die Begehung einer der schwersten Boulderlinien der Welt: Hypnotized Minds (8c+) im Rocky Mountain National Park. Nun gelingt ihm mit Echalo (8c) ein zweiter schwerer Boulder.
Der 29-Jährige ist in der Form seines Lebens. Vor rund eineinhalb Jahren kletterte Matt Fultz den ersten 8c-Boulder seiner Karriere und legte seither eine steile Leistungskurve hin. Im laufenden Jahr kletterte der Amerikaner bereits sieben Mal einen Boulder im 8c-Bereich. Zwei davon innerhalb der letzten sieben Tage.
Was für ein besonderer Moment. Nur ich, meine Frau Hailey und ein bisschen Schnee.
Matt Fultz über die Begehung von Hypnotized Minds
Matt Fultz stieg 2018 erstmals in Hypnotized Minds ein, wobei ihm einige vielversprechende Sequenzen des Boulders gelangen. Nach einigen Sessions zog sich Matt eine üble Ringbandverletzung am Zeigefinger zu, die ihn monatelang ausbremste.
Fast noch schlimmer als die Verletzung selbst war die mentale Blockade. Es dauerte ziemlich lange, bis ich mich wieder wagte, in den Boulder einzusteigen.
Im Frühling 2020, kurz vor seinem Trip in die Schweiz, kletterte Matt bis zum letzten Zug der Linie, wo er jedoch fiel. Dann kam Covid, die Schliessung des Rocky Mountain National Parks und Matt hatte mit einer Depression zu kämpfen.
Trotz aller Umstände ging ich die Züge jeden Abend vor dem Schlafengehen im Kopf durch.
Eine Kombination aus der Unterstützung seiner Frau, einem harten Training und der Öffnung des National Parks brachten Matt zurück an den Block. Das regelmässige Durchspielen der Sequenzen im Kopf in Kombination mit den übrigen Faktoren haben sich gelohnt. Zurück am Block knackte Matt das 8c+ Testpiece und legte mit der Begehung von Echalo (8c) wenige Tage später gleich noch einen drauf.
Matt Fultz bei der Begehung von Echalo
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Credits: Titelbild