Ryuichi Murai wiederholt den Boulder Sleepwalker (8C+)

Dem Japaner Ryuichi Murai gelingt die Wiederholung einer der schwierigsten Boulder der USA: Sleepwalker (8C+).

Als erster zu Projektieren begann die eindrückliche Linie in den Red Rocks, USA, der finnische Kletterer Nalle Hukkataival vor über vier Jahren. 2019 gesellten sich dann Jimmy Webb und Daniel Woods dazu und projektierten den Boulder gemeinsam mit Hukkataival.

Schnell zeigte sich, dass Woods und Webb aufgrund ihrer Spannweite eine zentrale Stelle, ein übler Sloper, auslassen können. So waren es dann auch Webb und Woods, die den Boulder schneller knackten und erstbegingen, konkret Jimmy Webb.

Nalle Hukkataival gelingt die dritte Begehung des Boulders Sleepwalker
Der berühmte Sloper des Boulders Sleepwalker (8C+). (Bild Nalle Hukkataival)

Doch lange fackelte auch Hukkataival nicht, bereits zwei Monate nach der Erstbegehung, respektive vier Wochen nach Woods Wiederholung enträtselte auch Hukkataival die Linie.

Auch Ryuichi Murai mit begrenzter Spannweite

Mit der gleichen Problematik wie Hukkataival hatte Murai zu kämpfen. Auch er konnte eine zentrale Sequenz nicht so klettern, wie Woods und Webb, musste also den stark bedingungsabhängigen Sloper halten. Nach acht Tagen des Efforts passten jedoch alle Faktoren zusammen.

«Schon am zweiten Tag konnte ich alle einzelnen Züge. Doch zwischen Tag 3 und 6 machte ich nicht mehr viel Fortschritte. Der Deadpoint-Move zum Sloper war für mich besonders schwierig.»

Ryuichi Murai

Dieser Deadpoint-Zug an den Sloper war für Murai nicht nur physisch anspruchsvoll, sondern auch mental. Am achten Tag des Projektierens waren die Temperaturen etwas höher als die Tage zuvor und Murai erreichte den Sloper erstmals vom Start weg, fiel aber später noch raus. Trotzdem war Murai befeuert von diesem Erfolg und schaffte drei Versuche später den Durchstieg des Boulders in den Red Rocks, Nevada.

Jimmy Webb bei der Erstbegehung von Sleepwalker in den Red Rocks

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Credits: Titelbild Momoka Oda

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