Und wieder gibt es Klatsch & Tratsch aus der Kletterszene: Der amerikanische Kletterprofi Alex Honnold, bekannt für seine spektakulären Free-Solo-Begehungen, ist wohl bald etwas seltener am Fels. Er wird nämlich Vater. Oder wird er wie sein Landsmann Chris Sharma bald zum Kletterhallenbesitzer? Sharma eröffnete vor wenigen Tagen eine weitere Kletterhalle in Spanien und dominiert den Markt. Etwas jünger und vielleicht daher weder erzieherisch noch unternehmerisch unterwegs ist der Schweizer Marco Müller. Er ist äusserst aktiv am Fels punktet Route Inferno in Gimmelwald. Diese und weitere News der Woche gibt es hier.
Alex Honnold wird Vater
Wieder einmal haben wir boulevardeske News aus der Kletterszene für euch bereit. Der Profikletterer Alex Honnold verkündet am ersten Hochzeitstag, dass seine Frau Sanni McCandless Honnold schwanger ist.
Wortkarg wie er ist, äussert sich Alex relativ kurzangebunden zur Schwangerschaft seiner Frau. Sie hingegen schreibt einen für Social-Media-Kanäle ausführlichen Bericht. Das gemeinsame Leben mit dem Free-Solo-Kletterer schlechthin sei unglaublich aufregend und jedes Jahr total anders. „Wir haben uns deshalb gedacht, wir könnten die Geschichte ja mit Nachwuchs fortsetzen“, sagt sie mit einem Augenzwinkern. Im Februar ist es soweit, die Honnolds erwarten eine Tochter. Gibt Alex Honnold das Free-Solo-Klettern nun auf?
Chris Sharma dominiert den spanischen Kletterhallen-Markt
Es ist nicht zu hoch gegriffen, wenn man sagt, dass der Wahlspanier Chris Sharma den spanischen Kletterhallen-Markt dominiert. Vor wenigen Tagen eröffnete der Sharma die bereits dritte Halle Spaniens, die zweite in Katalonien. Hohe Wände, einen grossen Trainingsbereich und ein riesiger freihängender Boulderblock sind die Attraktionen der neuesten Halle im Vorort Barcelonas, Gavà. Mit einer Kletterfläche von insgesamt 5’000 Quadratmetern gehört Gavà zu den grössten Kletterhallen Europas und macht dem berühmten Kletterzentrum Innsbruck Konkurrenz.
Der freihängende Boulderblock der Kletterhalle Sharma Climbing Gavà
Marco Müller gehen die schweren Routen aus
Vor rund einer Woche gelang dem Zentralschweizer die Rotpunktbegehung der Route Inferno (9a) in Gimmelwald. Noch nicht lange ist es her, da gelang ihm die freie Begehung einer der schwersten Touren des Klettergebiets: Schwarz Mönch, für die er den Schwierigkeitsgrad 9a+ vorschlug.
El Molinero (8c+), Jungfraumarathon (9a), Gimmelexpress (8c+) hat er auch schon gepunktet. Gehen ihm bald die Projekte in Gimmelwald aus? „Es gibt noch ein Projekt auf der rechten Seite, das schwierig sein könnte. Das habe ich aber noch nicht angeschaut“, sagt Müller. Na dann sind wir gespannt, wann dieses Projekt fallen wird.
Video: Marco Müller bei der Begehung von El Molinero (8c+)
Jonas Schild spricht mit Fred Nicole über Bain de Sang (9a)
Im Herbst 2020 stieg Jonas Schild erstmals in die Route Bain de Sang (9a) bei St. Loup ein – der rote Punkt blieb ihm aber doch noch eine Weile verwehrt. Schlechtes Wetter und eine Verletzung machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Als ihm Mai des laufenden Jahres ein starker Südwestwind aufkam, war der Moment gekommen. Jonas Schild gelang die Rotpunktbegehung.
Bain de Sang ist die erste 9a der Schweiz und dritte Route in diesem Grad auf der Welt. Erstbegangen wurde diese historische Linie vom Boulderpionier Fred Nicole im Jahr 1993. Mit eben diesem hat Jonas Schild im folgenden Video über die Route und das Klettergebiet St. Loup gesprochen.
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Credits: Titelbild Alex Honnold