Der norddeutsche Kletterer, Alpinist und Bergsportfotograf Ralf Gantzhorn ist an der Cheselenflue tödlich verunglückt.

Ralf Gantzhorn, Jahrgang 1964, wurde in Eutin bei Schleswig-Holstein geboren und zählte zu den renommiertesten Outdoor- und Landschaftsfotografen Deutschlands. Während ihn die Kamera anfänglich nur zur Dokumentation seiner Reisen begleitete, wurde sie ab 2004 zum Berufswerkzeug.

Gute Bilder sind – neben einer guten Kletterroute – der einzig vernünftige Grund früh aufzustehen.

Ralf Gantzhorn

Als Norddeutscher war er stets hin und her gerissen zwischen den viel zu weit entfernten Bergen und der frischen Seeluft. Gross war entsprechend die Vorfreude auf seinen geplanten Aufenthalt im Wallis. So schrieb er auf Facebook:

„Ich kann es kaum glauben und irgendwie fühlt es sich noch ein wenig irreal an. Aber nächste Woche geht’s ins Wallis, die Hütten sind gebucht und meine Kletterpartner-/innen scharren mit den Hufen. Bin gespannt was wir realisieren können, hoch oberhalb von Zermatt.“

Auf dem Weg ins Wallis machte er Halt im Gebiet Cheselenflue oberhalb der Stöckalp. Bei einem Abseilmanöver kam es am Mittwochnachmittag jedoch zum tödlichen Unfall.

Handhabungsfehler beim Abseilen als Unfallursache

Der avisierte Rettungsdienst REGA konnte nur noch den Tod von Ralf feststellen. Seine Seilpartnerin konnte durch die REGA unverletzt aus der Wand geborgen werden. Grund für den tödlichen Ausgang beim Abseilmanöver ist – gemäss ersten Erkenntnissen der Obwaldner Polizei – ein Handhabungsfehler.

Unsere Gedanken sind mit der Familie und den Freunden von Ralf Gantzhorn.

Ein Nachruf von Axel Hake

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Credits: Titelbild Ralf Gantzhorn