Hazel Findlay zieht im spanischen Klettergebiet Perles die 9a-Sportkletterroute Esclatamasters. Sie ist damit nach Landsfrau Emma Twyford die zweite Britin, die diesen Schwierigkeitsgrad meistert.
Mit Esclatamasters (9a) im spanischen Perles gelingt Hazel Findlay ihre bisher schwierigste Route. Die 32-Jährige hatte sich den ganzen Winter über auf diese Linie konzentriert. Am Ende sei es, wie bei den meisten Sportprojekten, auf zwei Dinge angekommen, sagt Findlay: „Die Fitness und das Management des Geistes.“
Video: Hazel Findlay in Esclatamasters (9a)
Ein positives Mindset
Hazel Findlay ist nicht nur eine ausgezeichnete Sportkletterin. Sie ist auch bekannt dafür, harte Trad-Routen zu begehen, darunter beispielsweise Muy Caliente (E9 6c) in Pembroke, Magic Line (5.14cR trad) im Yosemite oder Adder Crack (5.13a) im kanadischen Squamish, um nur einige zu nennen.
Und trotz ihrer Erfahrung, in psychisch anspruchsvollen Situationen die Ruhe zu bewahren, habe Esclatamasters sie auch mental herausgefordert. „Neben dem körperlichen Training habe ich mich wirklich darauf konzentriert, eine positive Einstellung zu haben“, erzählt die starke Britin.
In Ramón Julián Puigblanques Ausdauerhammer Esclatamasters wartet am Ende eine knifflige Passage auf die Begehenden. Eine Stelle, an der man rasch abrutscht, wenn man nicht konzentriert ist oder nicht gut klettert. Für Hazel Findlay die mentale Schlüsselstelle. „Ich wusste, dass ich diesen Teil kaum schaffe, wenn sich die Angst vor dem Versagen zu stark bemerkbar macht“, so Hazel Findlay.
Findlays Prädikat: Beste Sportroute
Am Tag des Durchstiegs gelang es ihr, sich total darauf zu konzentrieren, mit ihrer Erfahrung verbunden zu bleiben. Dadurch habe sie die Kletterei richtig geniessen können. „Aber ich bin auch ein wenig traurig, dass es jetzt vorbei ist“, sagt die Britin. „Esclatamasters ist die beste Sportroute, die ich bisher geklettert bin und ich habe das Gefühl, dass ich sie noch eine ganze Weile hätte klettern können.“
Stolz ist Hazel Findlay darauf, dass sich all die harte Arbeit am Plastik und all das mentale Training mit ihrer Coachin Maddy Cope ausbezahlt hat. Am Ende sei es zwar nur Kletterei. „Aber wenn man viel reinsteckt, kommt auch viel raus.“
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Credits: Titelbild Angus Kille