Baby Steps: Film über den Spagat zwischen Muttersein und Klettern

Der Film Baby Steps von Raphaél Fourau zeigt die persönliche Reise der Athletin Caroline Ciavaldini, das zweite Mal Mutter zu werden und sich gleichzeitig als Kletterin nicht zu verlieren. Mit ihrer Geschichte hofft Caroline, auch andere Eltern anzusprechen und gleichzeitig Mütter zu inspirieren, ihre Leidenschaften nicht aufzugeben.

Eine Person, die leidenschaftlich klettert, ist mit Haut und Haaren Kletter*in. Sie identifiziert sich als solche. Sie könnte sich auch als Lehrperson oder Bankangestellte sehen, doch für die meisten steht ihre Rolle als Kletter*in im Vordergrund. Wenn Kletterinnen jedoch Mütter werden, werden sie oft nur noch in der Rolle als Mütter gesehen. Sie verlieren den kletternden Teil ihrer Identität. Eine Erfahrung, die auch Caroline Ciavaldini gemacht hat.

«Die Gesellschaft schreibt uns förmlich vor, man sollte sich selbst vergessen und einfach nur Mutter sein. Ja, ich bin eine Mutter, aber ich bin auch eine Kletterin. Ohne eines von beiden wäre ich nicht Caroline.» 

Caroline Ciavaldini

Video: Baby Steps – Klettern während und nach der Schwangerschaft

Die Kletterin Caroline Ciavaldini wollte einen anderen Weg finden, um eine Balance zu schaffen zwischen der neuen Aufgabe, zweifache Mutter zu sein und der Leidenschaft des Kletterns.  

Im Film, in dem auch ihr Lebens-, Erziehungs- und Kletterpartner James Pearson mitspielt, will Caroline bewusst nicht nur das «Happy Every After» zeigen. Sie wollte einen realen Film drehen, der alle Facetten – von den schönen bis zu den schwierigsten Momenten – dieser Reise thematisiert.

«Es heisst, man sollte mit dem Sport aufhören, wenn man schwanger ist, da es nicht gut für einen sei. Aber für jemanden, der so sportlich ist wie ich, für den ist das nicht einfach und mental sehr herausfordernd. Es ist schließlich ein Teil meiner Identität.»

Caroline Ciavaldini
caroline-ciavaldini-training-lattice
Caroline Ciavaldini während des Trainings mit Lattice-Coach Maddy Cope. Bild: The North Face

«Wir sind im Grunde die erste Generation von Bergsteigerinnen, die Kinder bekommen und weiter klettern wollen. Es ist also eine völlig neue Situation und Aufgabe. Wir wollen andere unterstützen ihren Weg zu finden, indem wir ehrlich und offen zeigen, was für Schwierigkeiten auf sie zukommen könnten. Gleichzeitig wollen wir Tools und Lösungen aufzeigen, die bei uns gut funktionierten, um Schritt für Schritt zum Klettern zurückzukehren.»

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Credits: Titelbild The North Face

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