Janja Garnbret zurück an der Spitze

Janja Garnbret gewinnt am IFSC Boulder Weltcup in Innsbruck die Goldmedaille. Die starke Slowenin war im Finale nicht zu stoppen und zeigte mit vier von vier getoppten Bouldern – allesamt geflasht – eine perfekte Performance.

Noch am Top des vierten Finalboulders bricht Janja Garnbret in Freudentränen aus. Ein hochemotionaler Moment, der das spannende Boulderfinale der Frauen am IFSC Weltcup in Innsbruck nicht treffender hätte zusammenfassen können. Janja Garnbret ist definitiv zurück, zurück in alter Stärke. Sie gewinnt vor Natalia Grossman und Miho Nonaka die Goldmedaille.

Ein seltenes Bild, das in Erinnerung ruft, dass auch langjährige Dominatorinnen wie Janja Garnbret Druck verspüren. Bild: Jan Virt/IFSC
Ein seltenes Bild, das in Erinnerung ruft, dass auch langjährige Dominatorinnen wie Janja Garnbret Druck verspüren. Bild: Jan Virt/IFSC

Hochkarätiges Finale

Im Boulderfinale der Frauen kämpften die drei Japanerinnen Miho Nonaka, Futaba Ito und Ai Mori sowie die beiden Amerikanerinnen Brooke Raboutou und Natalia Grossman mit Janja Garnbret ums Podium. Mit ihrem Sieg am letzten Boulder-Weltcup des Jahres sichert sich die Slowenin ihr 15. Weltcup-Gold in dieser Disziplin.

«Ich bin dankbar. Dankbar für mein Team, denn dieses war in den letzten Monaten immer bei mir. In dieser Zeit mit vielen Tränen, viel Weinen, vielen schwierige Momente, Zweifeln und negativen Gedanken.»

Janja Garnbret

Sie habe sich so erleichtert gefühlt, als sie den letzten Boulder toppte, sodass ihre Gefühle sie völlig übermannt hätten. «Ich dachte schon, ich hätte fast vergessen, wie man an einem Wettbewerb teilnimmt», so Janja Garnbret nach ihrer verletzungsbedingten Wettkampfpause. «Aber das habe ich wohl nicht. Ich konnte sogar den Platten-Boulder flashen.»

«Ich versuche immer, das Beste aus mir herauszuholen und jedes Jahr stärker zu sein als im Jahr zuvor, aber ich habe das Gefühl, dass das Feld immer stärker wird.»

Janja Garnbret

Genau dies sei der Grund, warum man antrete. Um dann zu gewinnen, wenn jeder seinen besten Tag hat. «Mit einem stärkeren Feld macht es mehr Spass, und es gibt mehr Herausforderungen. Manchmal sind die Boulder im Finale ein bisschen zu einfach, aber ich denke, dass wir heute Abend die perfekte Runde hatten.»

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Brooke Raboutou fliegt dem nächsten Griff entgegen. Am Ende landete sie auf dem vierten Platz. Bild: Lena Drapella/IFSC
Brooke Raboutou fliegt dem nächsten Griff entgegen. Am Ende landete sie auf dem vierten Platz. Bild: Lena Drapella/IFSC

Natalie Grossman gewinnt Gesamtweltcup

Die Amerikanerin Natalia Grossman sicherte sich mit zwei geflashten Finalbouldern und zwei Zonen den zweiten Platz. Darüber hinaus durfte sie sich nach einer herausragenden Boulder-Saison zur Gesamtweltcup-Siegerin küren lassen.

Ihre Teamkollegin Brooke Raboutou schloss auf dem unglücklichen vierten Platz, gewann jedoch in der Gesamtwertung die Bronzemedaille. Unter den japanischen Finalistinnen vermochte Miho Nonaka gestern Abend die stärkste Leistung zu zeigen. Mit ebenfalls zwei Tops und zwei Zonen wie Grossman, jedoch mit mehr Versuchen, sicherte sie sich die Bronzemedaille.

IFSC Boulder Weltcup Innsbruck: Rangliste Frauen

  1. Janja Garnbret (SLO)
  2. Natalia Grossman (USA)
  3. Miho Nonaka (JPN)
  4. Brooke Raboutou (USA)
  5. Ai Mori (JPN)
  6. Futaba Ito (JPN)

IFSC Boulder Weltcup-Gesamtwertung Frauen

  1. Natalia Grossman (USA)
  2. Miho Nonaka (JPN)
  3. Brooke Raboutou (USA)
  4. Oriane Bertone (FRA)
  5. Ayala Kerem (ISR)
  6. Stasa Gejo (SER)

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Credits: Titelbild Lena Drapella/IFSC

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