Am Sonntag, 4. November 2018, setzte Adam Ondra zur Onsight-Begehung der berühmten Route Salathé Wall am El Capitan an. Die erste Seillänge der Headwall stoppte sein Vorhaben jedoch.
„Salathe was a dream of mine for a long time“, schreibt Adam Ondra über seinen Onsight-Versuch am El Capitan. Nicht nur wollte der stärkste Kletterer der Welt die Route punkten, sondern ihr eine Onsight-Begehung abringen. „Some dreams came true yesterday, but the ultimate – the onsight is not fulfilled. And the nature of onsight is that it will never be fulfilled any more“, setzt der 25-Jährige fort.
Mal schnell 8a und 8b-Route und 8b-Boulder zur Vorbereitung geklettert
Adam ist seit knapp einer Woche in den Vereinigten Staaten und fuhr auf direktem Weg in den Yosemite National Park. Die Vorfreude auf sein grosses Ziel, die Onsight-Begehung der Salathé Wall war gross. Entsprechend wenig Zeit „verschwendete“ er für die Vorbereitung und Angewöhnung an die Granitkletterei. In lediglich zwei Versuchen kletterte er den Verschneidungsklassiker Book of Hate (8b) und onsightete die Rissroute Cosmic Debris (8a). Am Tag der Begehung von Cosmic punktete Adam auch noch die Sitzstart-Version (Dominated, 8b) des Jerry Moffat Boulders Dominator (8a+).
Boulder Dominated – check
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Onsight-Versuch in Begleitung von Nico Favresse
Am Sonntagmorgen um 00.01 Uhr startete Adam Ondra dann zusammen mit Nico Favresse mit der Onsight-Begehung der Salathé Wall. Um 7 Uhr morgens waren die beiden bereits beim berühmten „Boulderproblem“ – bis dahin immer noch im Onsight-Glück. Nachdem die beiden um 13.30 Uhr den Abschnitt Enduro und das Dach durchquerten und zur Headwall ansetzten, war schluss. Im oberen Bereich der ersten Seillänge der Headwall fiel Adam aus der Route raus. Auch beim zweiten Versuch der Seillänge fiel er kurz vor dem Stand.
Angaben zur Salathé Wall
Erstbegehung im Jahr 1961 durch Royal Robbins, Tom Frost und Chuck Pratt
Erste freie Begehung: Todd Skinner und Paul Piana im Jahr 1988 in neun Tagen
Länge: 870m (35 Seillängen)
Schwierigkeitsgrad: 8a/8a+
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Credits: Titelbild Bernardo Gimenez