Andreas Steindl mit neuem Speedrekord am Matterhorn

Der Walliser Bergführer und Alpinist Andy Steindl hat einen neuen Rekord am Matterhorn aufgestellt. 3 Stunden, 59 Minuten und 52 Sekunden benötigte er, um vom Kirchplatz Zermatt auf den Gipfel des Matterhorns und wieder zurück zu gelangen.

Andy Steindl hat einen neuen Rekord im Speed-Bergsteigen aufgestellt. Am 27. August 2018 sprintete der 29-jährige Bergführer und Alpinist in vier Stunden vom Kirchplatz Zermatt (1616 m ü.M.) auf den Gipfel des Matterhorns (4477.5 m ü.M.) und wieder nach Zermatt. Die gemessene Zeit für 2861 Höhenmeter und 22.8 Kilometer: 3 Stunden 59 Minuten und 52 Sekunden. Diese Zeit benötigen normale Bergsteiger, um von der Hörnlihütte (3260) den Gipfel zu erreichen. Damit unterbietet Steindl auf seiner Solo-Tour seinen Rekord für die Strecke Zermatt-Matterhorn von 2011 um knapp 20 Minuten. Zugleich verbessert er seine Bestzeit von der Hörnlihütte auf den Gipfel und zurück aus dem Jahr 2011 um 10 Minuten auf 1 Stunde 45 Minuten und 37 Minuten.

Andreas Steindl reduzierte seine Ausrüstung auf das absolute Minimum (Bild Andreas Steindl)
Andreas Steindl reduzierte seine Ausrüstung auf das absolute Minimum (Bild Andreas Steindl)

„Die Schwierigkeit bei diesem Projekt war, stets fokussiert zu bleiben. Das ist nicht bei allen Stellen gleich einfach“, sagt Steindl zu seinem neuesten Matterhorn-Rekord. „Insbesondere beim Abstieg muss die Konzentration enorm hoch bleiben. Die Luft ist hier dünn, du hast den Gipfel erreicht, doch jetzt gilt es, das Tempo für den Abstieg hoch zu halten. Ungesichert mit hohem Tempo den Berg hinunter, das sei wohl das Schwierigste und zugleich das Gefährlichste an der Mission“, so Steindl. Am Ziel blieb er acht Sekunden unter den angestrebten vier Stunden. „Mit diesem Rekord habe ich mir einen Lebenstraum erfüllt. Ich freue mich riesig – auch wenn im Moment der ganze Körper schmerzt“, strahlt Steindl überglücklich.

Video über den Speedrekord am Matterhorn

Vor seinem Rekordversuch stand Steindl schon 88 Mal auf dem Gipfel des wohl meist fotografierten Berges der Welt. Das erste Mal mit 14 Jahren mit seinen Eltern. Das Projekt Zermatt-Matterhorn-Zermatt in vier Stunden wollte Steindl seit 2012 realisieren. Doch entweder waren die Verhältnisse nicht ideal, oder seine physische Verfassung liessen einen Versuch nicht zu.

Über Andreas Steindl

Andy Steindl ist spätestens nach seinem 5 x 4000-Rekord von 2015 über die Alpinistenszene hinaus bekannt. Damals bezwang der Zermatter fünf 4000er zwischen Zermatt und Saas Fee in weniger als acht Stunden. Im gleichen Jahr meisterte Steindl zudem auf der so genannte «Spaghetti-Tour» mit Ueli Steck 17 Viertausender in 14,5 Stunden.

Video über Andreas Steindl’s 5 x 4000-Projekt

Credits: Titelbild FRAMES Lerjen & Lauber

Aktuell

Paraclimbing bekommt erste offizielle Deutsche Meisterschaft

Am 5. und 6. Juli 2025 findet im DAV-Kletterzentrum Augsburg die erste offizielle offene Deutsche Meisterschaft im Paraclimbing statt – ein Meilenstein für den inklusiven Klettersport.

Über dem Abgrund: erste Highline auf über 4.000 Metern im Mont-Blanc-Massiv

Das französische Kollektiv «Les Passagers du Vide» hat eine Highline in schwindelerregenden 4.000 Metern Höhe im Mont-Blanc-Massiv gespannt – ohne Helikopter oder externe Hilfe.

Jakob Schubert sagt verletzungsbedingt Heim-Weltcup ab

Jakob Schubert nimmt aufgrund einer langwierigen Fingerverletzung nicht am Weltcup in Innsbruck teil. Die Entscheidung fiel dem sechsfachen Weltmeister mit Blick auf den noch letzte Woche gewonnenen Titel bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften besonders schwer.

Schwere Alpinroute am Denali erstmals solo begangen | Slovak Direct

Dem amerikanischen Alpinisten Balin Miller ist die erste Solo-Begehung von Slovak Direct gelungen, eine der härtesten und steilsten Routen am Denali in Alaska.

Paraclimbing bekommt erste offizielle Deutsche Meisterschaft

Am 5. und 6. Juli 2025 findet im DAV-Kletterzentrum Augsburg die erste offizielle offene Deutsche Meisterschaft im Paraclimbing statt – ein Meilenstein für den inklusiven Klettersport.

Über dem Abgrund: erste Highline auf über 4.000 Metern im Mont-Blanc-Massiv

Das französische Kollektiv «Les Passagers du Vide» hat eine Highline in schwindelerregenden 4.000 Metern Höhe im Mont-Blanc-Massiv gespannt – ohne Helikopter oder externe Hilfe.

Jakob Schubert sagt verletzungsbedingt Heim-Weltcup ab

Jakob Schubert nimmt aufgrund einer langwierigen Fingerverletzung nicht am Weltcup in Innsbruck teil. Die Entscheidung fiel dem sechsfachen Weltmeister mit Blick auf den noch letzte Woche gewonnenen Titel bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften besonders schwer.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein