Seb Bouin klettert eine der schwersten Routen der Welt: Move (9b/9b+)

Dem französischen Kletterprofi Seb Bouin gelang die zweite Begehung des Ausdauermonsters Move in Flatanger. Move (9b/9b+) ist eine der schwersten Routen der Welt. Die Route wurde 2013 von Adam Ondra erstbegangen.

Es ist die schwerste Route, die der Franzose Seb Bouin je geklettert ist. Nach mehreren Jahren des Projektierens holt sich Seb die zweite Begehung der Route Move in Flatanger, Norwegen.

Die Route setzt sich aus zwei 9a-Routen zusammen. Der erste Teil erstreckt sich über 45 Meter in überhängendem und anhaltenden Gelände. Danach wartet eine 10-Meter-Boulderstelle darauf geknackt zu werden.

55 Meter unterteilt in zwei 9a-Routen. (Bild Raphael Fourau/Black Diamond)

„Der erste 9a-Abschnitt kann dich dermassen ermüden, dass dir die Explosivkraft für die Boulderstelle fehlt. Um die Route punkten zu können, muss man die erste 9a ohne Probleme klettern können.“

Seb Bouin über die Kletterroute Move (9b/9b+)

Für Seb Bouin, der bereits mehrere Dutzend Routen zwischen 9a und 9a+/9b geklettert hat, war das Projektieren von Move ein logischer weiterer Schritt.

„Die Route fühlte sich für mich vor sechs Jahren noch völlig unmöglich an. Nun war es aber die perfekte Herausforderung.“

Seb Bouin in der Route Move (9b/9b+). (Bild Raphael Fourau/Black Diamond)

Als Seb Bouin zum ersten Mal ernsthaft mit dem Projektieren von Move begann, konnte er den oberen zweiten Teil der Route nicht frei klettern. Er zweifelte und überlegte sich sogar, den Bettel wieder hinzuschmeissen. Glücklicherweise entschied er sich anders. Zurück in Frankreich trainierte er spezifisch indoor sowie am Fels.

„Der Plan ging auf. Bei meinem zweiten Trip nach Norwegen konnte ich den oberen Teil der Route klettern bereits am zweiten Tag klettern.“

Ausblick vom Klettergebiet Flatanger in Norwegen
Ausblick vom Klettergebiet Flatanger in Norwegen. (Bild Raphael Fourau/Black Diamond)

Trotzdem klappte es mit dem kompletten Durchstieg noch immer nicht. Mehrere Male flog Seb Bouin zurück nach Norwegen. Die Entschlossenheit und mentale Ausdauer haben sich gelohnt. Mit der Rotpunktbegehung gelingt Seb nicht nur die erste Wiederholung der Route, sondern auch die Begehung der für ihn bis dato schwersten Route.

Diese Routen punktete Seb Bouin bis anhin

Der Film über die Projektierungsphase in Move

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Credits: Titelbild Raphael Fourau

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