Laura Tiefenthaler und Babsi Vigl klettern Integral-Traverse der Drei Zinnen

Vergangenen Sonntag gelang Laura Tiefenthaler und Babsi Vigl das Linkup der fünf Gipfel des Drei-Zinnen-Massivs. Wie Simon Gietl bei seinem Alleingang im Winter 2020 kletterten die beiden Alpinistinnen die Traverse von West nach Ost.

Die Drei Zinnen sind nicht nur ein Wahrzeichen der Dolomiten, sondern ziehen seit jeher auch Alpinkletternde in ihren Bann. Neben der Grossen Zinne, der Westlichen Zinne und der Kleinen Zinne zählen auch die Punta di Frieda und der Preussturm zum Massiv. Dem Power-Duo Laura Tiefenthaler und Babsi Vigl gelang am vergangenen Sonntag die gesamte Traverse aller fünf Gipfel.

Impressionen der Drei-Zinnen-Traverse

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Drei-Zinnen-Traverse von West nach Ost

Begonnen haben die beiden Kletterinnen ihr alpines Abenteuer mit der Scoiattoli auf die Westliche Zinne. «Der Tag begann recht windig und kalt und bescherte uns auf der ersten Strecke eiskalte Finger», erzählt die angehende Bergführerin Babsi Vigl. Sie hätten es danach aber geschafft, sich aufzuwärmen und die atemberaubende Überschreitung mit gutem Flow und Motivation zu beenden.

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«Der Tag begann recht windig und kalt und bescherte uns auf der ersten Strecke eiskalte Finger.»

Babsi Vigl

Von der Westlichen Zinne stieg das Duo über den Normalweg ab und via Dülfer weiter auf die Grosse Zinne. Dem Normalweg folgend, kletterten sie ab und anschliessend wieder hoch auf die Kleine Zinne, den dritten Gipfel des Tages.

Diesen liessen sie auf der Innerkofler hinter sich, um dann über die Westkante auf die Punta di Frida zu klettern. Von dort ging es durch die Ostwand zur letzten Scharte und durch die Westwand auf den Preussturm. Mit dem Preussriss beendeten sie ihre Traverse des Drei-Zinnen-Massivs.

«Es war ein verrückter Tag – hart, kühl und lang. Aber Wochenenden wie dieses fordern ihren Tribut.»

Laura Tiefenthaler

Alpinerprobt

«Es war ein verrückter Tag – hart, kühl und lang. Aber Wochenenden wie dieses fordern ihren Tribut», resümiert Laura Tiefenthaler, die diesen Sommer erfolgreich ihre Ausbildung zur Bergführerin abschloss. Die 25-jährige Österreicherin, die 2019 Teil des Expeditionskaders des DAV war, machte diesen Frühling mit der Besteigung der Eiger Nordwand auf sich aufmerksam. Als erst zweite Frau überhaupt stieg sie am 25. März 2022 solo durch die Heckmair-Route.

Interview mit Laura Tiefenthaler über ihr Eiger-Nordwand-Solo (Video beginnt direkt beim Interview)

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Credits: Titelbild: Babsi Vigl

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