Am frühen Sonntagmorgen hat sich am Piz Scerscen in der Engadiner Berninagruppe ein massiver Bergsturz ereignet. Dabei brach rund eine Million Kubikmeter Fels und Eis aus. Der Schuttstrom im Val Roseg erstreckt sich auf über fünf Kilometer Länge und tangiert mehrere Berghütten-Zustiege.
Am Sonntagmorgen um 06.56 Uhr hat sich am Piz Scerscen ein grosser Felssturz ereignet, bei dem sich Schätzungen zufolge über eine Million Kubikmeter Fels und Eis gelöst haben. Die Gesteinsmassen türmen sich im Val Roseg auf einer Länge von über fünf Kilometern.
Der Schweizer Alpinist Roger Schäli befand sich am am Sonntagmorgen kurz vor 7 Uhr im Aufstieg zur 3870 Meter hohen Crast‘ Agüzza. Etwa 50 andere Skibergsteiger seien auf dem Weg zum Piz Bernina gewesen. «Im gleichen Moment gab es auf der anderen Talseite, am Piz Scerscen einen grossen Eis- und Felsausbruch», so Schäli.
Suchflüge haben laut Informationen der Kantonspolizei Graubünden keine Hinweise auf verschüttete Menschen gebracht. Es seien weder Spuren entdeckt worden, noch lägen Vermisstmeldungen vor.
Zustiege zu Berghütten betroffen
Wie die Sektion Bernina des Schweizer Alpenclubs auf ihrer Webseite schreibt, tangiert der Bergsturz am Piz Scerscen mehrere Hüttenzustiege. «Betroffen sind die Zustiege zur Chamanna Coaz (Zustieg entlang Lej Vadret) und Chamanna Tschierva (Sommer- und Winterzustieg) sowie sämtliche Querungen des Vadret da Tschierva zum Piz Roseg, Piz Scerscen und Piz Aguagliouls.»
Auch wenn das betroffene Gebiet nicht gesperrt ist, raten die Behörden von einer Begehung des Rosegtals und des Bergsturzgebietes ab.
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Credits: Titelbild SAC Bernina