Eine Szene wie aus einem Action-Film: Am Monte Rosa in den Walliser Alpen verfehlt ein Ultraleichtflugzeug auf über 4.000 Metern nur knapp eine Gruppe Skitourengänger. Augenzeugen sprechen von einer Beinahe-Katastrophe am zweithöchsten Gipfel der Alpen.
Vergangenen Samstagmittag entgingen Skitourengänger auf dem Gletscher des Monte Rosa nur knapp einer Katastrophe: Ein Ultraleichtflugzeug eines Schweizer Aeroclubs landete kurz unterhalb des Colle Sesia, drehte um und verpasste beim erneuten Abheben nur knapp eine Gruppe Teilnehmer der Trofeo Mezzalama, dem höchsten alpinen Skitouren-Rennen der Welt.

Beinahe-Kollision auf über 4.000 Metern
Das Flugzeug, eine Piper PA-18 Super Cub, war unterwegs nach Genf – laut ersten Medienberichten gesteuert von einem Hobby-Piloten, der sich mit seiner Zwischenlandung am Massiv des 4.634 Meter hohen Monte Rosa in den Walliser Alpen wohl einen lebensgefährlichen Spaß erlaubte.
Der Mezzalama-Teilnehmer und Alpinist Luca Calzone filmte den Vorfall am Samstagmittag, als mehr als tausend Personen auf dem Gletscher unterwegs waren – auch unterhalb des Colle Sesia, wo das Flugzeug auf 4.230 Metern eine Personengruppe um wenige Meter verfehlte. Im Video ist neben schockierten Ausrufen auch zu hören, wie ein Teilnehmer das Manöver des Piloten als «kriminell» bezeichnet.
«Riesentragödie riskiert»: schwere Vorwürfe gegen Piloten
Das Video des Vorfalls ging auf Instagram viral – ebenso wie Calzone schweren Vorwürfe gegenüber dem Piloten: Der italienische Alpinist nannte die Aktion «den reinen Irrsinn» und hofft jetzt auf eine schnelle Reaktion der zuständigen Schweizer Behörde. Nach dem Abstieg stellte Calzone sein Videomaterial für die Ermittlungen zur Verfügung, die seitdem aufgenommen wurden.
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Credits Titelbild: Luca Calzone