Sommer in Norwegen, Winter in Spanien – Alex Megos ist viel mit dem Camper unterwegs. Im Interview verrät der YETI-Athlet seine Tipps für Campingausrüstung, Ernährung und Training on the road.
Alex, wie wichtig ist das Thema Camping für dich als Kletterer? Welche Rolle haben Kletterurlaube mit der Familie bei deinem Einstieg in den Sport gespielt?
Kletter- und vor allem Camping-Urlaube mit der Familie waren schon immer Teil meines Lebens. Meine Eltern hatten seit der Geburt von meiner Schwester und mir schon immer einen VW-Bus, in dem wir viele Campingurlaube verbracht haben: Wir haben zum Beispiel Norwegen und Island mit dem VW-Bus bereist, waren klettern, wandern und Fahrradfahren. Als ich älter geworden bin, habe ich mit dem Bayern-Kader auch einige Campingurlaube verbracht.
Bei Kletterreisen in Europa ist ein Bus die beste Wahl.
Alex Megos
Zelt, Auto oder Bus? Wenn du dich heute für eines entscheiden müsstest, welcher Typ Camper wärst du?
Früher war ich der Zelttyp, aber wenn ich es mir aussuchen könnte, bin ich mit dem Bus unterwegs. Ich möchte meine zukünftigen Kletterreisen vermehrt auf Europa beschränken, deshalb ist da ein Van die beste Wahl.
Du ernährst dich auch unterwegs vegan – was isst du am liebsten und wie stellst du sicher, dass dir die Dinge im Sommer bei 30+ Grad nicht „davonlaufen“?
Ich ernähre mich seit fünf Jahren vegan und das klappt auch ziemlich gut mit dem Sport. Normalerweise beinhaltet meine Ernährung viel Obst und Gemüse, Tempeh und Kichererbsen, Bohnen und Linsen.
Im Sommer habe ich die Roadie Kühlbox und eine Daytrip Lunchbox dabei. Den Roadie habe ich normalerweise auch bei Wettkämpfen dabei, da wir mit dem Team oft in Hotels ohne Kühlschrank untergebracht sind.
Was sind deine besten Rezepttipps für unsere Leserinnen und Leser?
Das perfekte Rezept für warme Sommertage: ein Salat mit geriebenen Karotten Tomaten, Paprika, Kichererbsen und dazu ein paar Scheiben angebratenes Tempeh. Den Natur-Tempeh in Sojasoße oder Barbecue-Tempeh, Black Bean Tempeh und Berglinsen-Tempeh von der Tempehmanufaktur finde ich auch sehr gut angebraten.
Was sind Deine Must Have-Camping Gadgets auf längeren Klettertrips?
Generell hab ich aber immer mindestens eine Camino 35 l Tragetasche dabei – darin ist alles mögliche von Kletterausrüstung über Klamotten bis Essen. Im Sommer dürfen auch die Roadie Kühlbox und die Rambler Wasserflaschen nicht fehlen. Da habe ich gerne die Versionen mit 46oz und 64oz dabei.
Was darf sonst noch auf keinen Fall fehlen?
Im Sommer wie Winter sind meine Tumbler Trinkbecher auch immer mit dabei – normalerweise einer, manchmal aber auch drei.
Ich bin generell eher der Frühaufsteher.
Alex Megos
Wie sieht deine Routine auf Klettertrips aus? Bist du eher der Frühaufsteher oder Langschläfer?
Ich bin generell eher der Frühaufsteher und versuche einigermaßen zeitig aufzustehen. Ich mache morgens immer gerne Yoga mit mit Tee und versuche dann früh am Fels zu sein, um den Tag und oft auch die guten Bedingungen voll auszunutzen.
Einige Kletterer haben sich ein krasses Setup an Trainingsgeräten in ihren Bus eingebaut. Nimmst du auf deine Trips Trainingsgeräte mit?
Ich habe normalerweise kein Arsenal an Trainingsgeräten dabei, aber ein Fingerboard ist auf jeden Fall immer am Start. Normalerweise habe ich ein größeres Fingerboard für zwei Hände und auch ein kleines Fingerboard für eine Hand für das Warmup am Fels. Normalerweise kommt man auf Klettertrips nicht sonderlich viel zum trainieren.
Auf Klettertrips kommt man nicht sonderlich viel zum trainieren.
Alex Megos
Hast du für die Community vielleicht ein paar Übungen, die man überall machen kann?
Ich beschränke mich auf Klettertrips hauptsächlich auf Yoga. Wenn ich das Gefühl habe, nochmal trainieren zu wollen, dann mache ich relativ stupides Training – also Klimmzüge, Liegestützen und vielleicht ein paar Hangwaagen. Wenn das Wetter allerdings für mehrere Tage schlecht sein sollte, besuche ich gerne auch mal die lokale Kletterhalle, um dort die Community zu unterstützen und zu trainieren.
Vielerorts ist das Stehen über Nacht mittlerweile verboten oder stark reglementiert. Gibt es noch Orte auf der Welt, an denen man als Kletterer freistehen kann?
Über Nacht mit Bussen zu stehen ist mittlerweile überall gar nicht so leicht. Es sollten auf jeden Fall die örtlichen Regeln beachtet werden, um Probleme mit der Community und für andere Kletterer zu vermeiden. Generell glaube ich, dass man sich im Osten Europas – in Ländern wie Bulgarien, Rumänien und Albanien – mit dem Bus noch etwas freier bewegen kann als beispielsweise in Frankreich oder Spanien.
Wer mit dem Camper übernachtet, sollte sich an die örtlichen Regeln halten.
Alex Megos
Im Osten Europas steckt so viel Potenzial für neue Klettergebiete.
Alex Megos
Hast du einen Geheimtipp für Klettergebiete in Deutschland oder Europa?
Einen konkreten Geheimtipp habe ich nicht – ich kann aber nur empfehlen, sich im Osten Europas umzuschauen und vielleicht nach kleineren Klettergebieten zu suchen. Es gibt dort noch viel unentdecktes Potenzial und die Kletterei sieht wirklich sehr gut aus. Wir eine klassische Empfehlung haben möchte, dem kann ich zu Buoux und Céüse raten. Das sind damals wie heute top Gebiete.
Dieser Artikel wird dir von YETI präsentiert –stolzer Ausrüster von Alex Megos und deine Anlaufstelle für Outdoor-Kühlung, Getränkebehälter und vieles mehr rund um Camping und Abenteuer.
Das könnte dich interessieren
+++
Credits Titelbild: YETI