Für den Italiener Elias Iagnemma hätte das neue Jahr nicht besser beginnen können. Ihm gelingt die Erstbegehung des 9A-Boulders The Big Slamm in Tintorale, Abruzzo.
Elias Iagnemma hat es auf die 9A-Boulder abgesehen. Im März letzten Jahres sicherte er sich die Wiederholung des ersten 9A-Boulders der Welt, Burden of Dreams, in Lappnor, Finnland. Doch auch in seiner Heimat, Italien, tüftelte er seit eineinhalb Jahren an einer bis vor Kurzem unbegangenen Linie.
Was für ein Traum! 35 Sessions verteilt auf eineinhalb Jahre habe ich in diesen Boulder investiert. Es war eine verrückte Mischung aus Bedingungen und mentaler und körperlicher Fitness.
Immer wieder wollte Iagnemma das Projekt aufgeben, weil es ihm unmöglich erschien, all diese extremen Züge aneinanderzureihen. Bei The Big Slamm folgt auf einen isolierten 8A-Zug ein zweiter in sich mit 8A zu bewertenden Zug, der dann wiederum zu einem mit 8b/+ bewerteten Stehstart führt.
Im Dezember schrammte Iagnemma knapp am Durchstieg vorbei
Es ist unglaublich, wie unglaublich präzis jede Körperposition sowie jede einzelne Tritt- und Griffplatzierung passen muss, damit die Züge möglich sind.
Als Schwierigkeitsgrad schlägt Iagnemma 9A vor. Die Intensität des Boulders sei mit Burden of Dreams zu vergleichen, doch seien die externen Faktoren, also die Bedingungen, viel anspruchsvoller. «Der Boulder befindet sich in einem Tal, in dem die Luftfeuchtigkeit oft sehr hoch ist. Es ist verdammt schwierig, die richtigen Bedingungen zu erwischen», erklärt Iagnemma.
Ich hoffe, dass ein paar Topkletterer einen Trip ins südliche Italien planen und den Boulder probieren.
Elias Iagnemma bei der Begehung von Burden of Dreams
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Credits: Titelbild Stefania Colomba