Bei Boulderausflügen in das Gebiet Silvapark/Galtür nutzten zuletzt immer mehr Besucher den beliebten Stellplatz an der Talstation Ballunspitzbahn. Dort gelten ab sofort neue Regeln für Camper, Wohnmobile & Co.
Um die Umwelt im Bouldergebiet Silvapark/Galtür trotz vermehrter Camper zu schonen, haben die Bergbahnen neue Regeln für das Übernachten auf dem Stellplatz der Talstation Ballunspitzbahn aufgestellt. Dort hätten die Besucherzahlen immer mehr zugenommen, heißt es von offizieller Seite: «Es gab Probleme mit dem Naturschutz, weil immer mehr Camper oben sind.»

Anmeldung für Übernachtung wird Pflicht
Wer über Nacht auf dem Stellplatz bleiben möchte, muss künftig über den QR-Code vor Ort einchecken – so wird sichergestellt, dass nicht zu viele Besucher auf dem Platz stehen. Die Bezahlung verläuft online und per Karte, eine Reservierung von Stellplätzen ist nicht möglich.
Die Gebühr für eine Übernachtung beträgt pro Stellplatz und Fahrzeug 10,- und ist 24 Stunden gültig. Hinzu kommt die Orts- bzw. Kurtaxe, bei einmaligen Übernachtung fällt außerdem ein Zuschlag von 2,- an. Mit der Anmeldung vor Ort erhalten Besucher eine digitale Gästekarte, mit der sie den Wanderbus kostenlos nutzen dürfen.
Den Tagesgästen steht nach wie vor der Parkautomat zur Verfügung. Dort kann für 5 oder 12 Stunden (für 5,- bzw. 10,-) geparkt werden. Auch für Jahreskartenbesitzer ändert sich nichts.
Die wichtigsten Regeln auf einen Blick
- Die maximale Aufenthaltsdauer beträgt bei entrichteten Gebühren 6 Tage.
- Die Anmeldung verläuft vor Ort per QR-Code. Eine Stellplatzreservierung ist nicht möglich.
- Für Hunde gilt Leinenpflicht, Tierkot muss umgehend aufgenommen und entsorgt werden.
- Brauchwasser ist im Bereich der Toiletten direkt bei der Talstation der Ballunspitzbahn erhältlich.
- Die Müllentsorgung erfolgt beim Entsorgungssystem direkt an der Talstation.
- Die Abwasser- und Fäkalentsorgung erfolgt ausschließlich bei den Toiletten der Talstation.
- Offenes Feuer ist im gesamten Bereich des Stellplatzes untersagt, insbesondere im Bereich der Talstation.
Immer mehr Bouldergebiete werden überrannt
Der Silvapark ist nicht das einzige Bouldergebiet, das mit dem immer größeren Ansturm seiner Besucher umgehen muss. Auch im Murgtal kommt es immer wieder zu Beschwerden durch Anwohner, im Val Bavona drohten zeitweise Zugangsverbote. Häufigster Konfliktpunkt: unerlaubtes Parken sowie generelles Verhalten in der Natur.
Wir waren vergangenes Jahr in Magic Wood und in den beliebten Tessiner Gebieten Cresciano und Chironico, wo schon länger Einwohner, Kletterer und Behörden regelmäßig aneinandergeraten – und gleichzeitig um langfristige Lösungen ringen.
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Credits Titelbild: Simon Schöpf