Cédric Lachat wiederholt 85-Meter-Ausdauerhammer Chilam Balam (9a+/b)

Cédric Lachat punktet in Villanueva Del Rosario das Ausdauer-Testpiece Chilam Balam (9a+/b). Für den Schweizer Profikletterer ist es die 50. Route im neunten Schwierigkeitsgrad.

Cédric Lachat hat ein ziemlich erfolgreiches Jahr hinter sich: Im März gelang ihm die Erstbegehung von At Home Cornus (9a+) und wenig später stiess er mit Fantasia erstmals in den Grad 9b vor. Seine Saison krönt Lachat mit einer weiteren knallharten Begehung: Dem andalusischen Ausdauer-Testpiece Chilam Balam (9a+/b).

Ich bin so glücklich und stolz, dass ich endlich den Umlenker dieser Wahnsinns-Route klippen konnte.

Cédric Lachat

Chilam Balam: Schrittweise Annäherung

Da seine Arbeit im Bereich der Spe­läo­lo­gie und des Canyonings dieses Jahr viel Zeit in Anspruch genommen habe, sei seine Fitness nicht die beste gewesen, erzählt Cédric Lachat. Deshalb begann er die Mega-Linie Chilam Balam mit ihren 85 Klettermetern und 218 Zügen gestaffelt anzugehen.

Alleine die erste 8c+ Länge habe ihn drei Tage gekostet. Danach machte er sich an die 9a-Route Chilam Salsera, die die erste Seillänge mit Chilam Balam teilt und anfangs der Traverse nach oben zieht. Und als er auch Maldita Envidia, die zweite 9a im riesigen Überhang durchsteigen konnte, widmete Cédric Lachat seine volle Aufmerksamkeit Chilam Balam.

Cédric Lachat's Stufen zum Erfolg: Chilam Salsera (9a), Maldita Envidia (9a) und Chilam Balam (9a+/b). Foto: Cédric Lachat
Cédric Lachat’s Stufen zum Erfolg: Chilam Salsera (9a), Maldita Envidia (9a) und Chilam Balam (9a+/b). Foto: Cédric Lachat

Die grosse Herausforderung habe für ihn darin bestanden, nach 80 Metern anstrengender Kletterei den letzten Boulder an winzigen Leisten vor dem Umlenker zu meistern. Nach 3 Versuchen, bei welchen er an besagter Stelle abtropfte, passte alles zusammen.

Dass ich meine 50. Route im neunten Grad noch vor meinem 40. Geburtstag klettern konnte, ist das Sahnehäubchen auf dieser Begehung.

Cédric Lachat

Das könnte dich interessieren

Gefällt dir unser Klettermagazin? Bei der Lancierung des Klettermagazins Lacrux haben wir entschieden, keine Bezahlschranke (Paywall) einzuführen, denn wir möchten möglichst viele Gleichgesinnte mit News aus der Kletterszene versorgen.

Um zukünftig unabhängiger von Werbeeinnahmen zu sein und um dir noch mehr und noch bessere Inhalte zu liefern, brauchen wir deine Unterstützung.

Darum: Hilf mit und unterstütze unser Magazin mit einem kleinen Beitrag. Natürlich profitierst du mehrfach. Wie? Das erfährst du hier.

+++

Credits: Titelbild @mimi38000

Aktuell

Paraclimbing bekommt erste offizielle Deutsche Meisterschaft

Am 5. und 6. Juli 2025 findet im DAV-Kletterzentrum Augsburg die erste offizielle offene Deutsche Meisterschaft im Paraclimbing statt – ein Meilenstein für den inklusiven Klettersport.

Über dem Abgrund: erste Highline auf über 4.000 Metern im Mont-Blanc-Massiv

Das französische Kollektiv «Les Passagers du Vide» hat eine Highline in schwindelerregenden 4.000 Metern Höhe im Mont-Blanc-Massiv gespannt – ohne Helikopter oder externe Hilfe.

Jakob Schubert sagt verletzungsbedingt Heim-Weltcup ab

Jakob Schubert nimmt aufgrund einer langwierigen Fingerverletzung nicht am Weltcup in Innsbruck teil. Die Entscheidung fiel dem sechsfachen Weltmeister mit Blick auf den noch letzte Woche gewonnenen Titel bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften besonders schwer.

Schwere Alpinroute am Denali erstmals solo begangen | Slovak Direct

Dem amerikanischen Alpinisten Balin Miller ist die erste Solo-Begehung von Slovak Direct gelungen, eine der härtesten und steilsten Routen am Denali in Alaska.

Paraclimbing bekommt erste offizielle Deutsche Meisterschaft

Am 5. und 6. Juli 2025 findet im DAV-Kletterzentrum Augsburg die erste offizielle offene Deutsche Meisterschaft im Paraclimbing statt – ein Meilenstein für den inklusiven Klettersport.

Über dem Abgrund: erste Highline auf über 4.000 Metern im Mont-Blanc-Massiv

Das französische Kollektiv «Les Passagers du Vide» hat eine Highline in schwindelerregenden 4.000 Metern Höhe im Mont-Blanc-Massiv gespannt – ohne Helikopter oder externe Hilfe.

Jakob Schubert sagt verletzungsbedingt Heim-Weltcup ab

Jakob Schubert nimmt aufgrund einer langwierigen Fingerverletzung nicht am Weltcup in Innsbruck teil. Die Entscheidung fiel dem sechsfachen Weltmeister mit Blick auf den noch letzte Woche gewonnenen Titel bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften besonders schwer.