Dani Arnold und Roger Schäli: Erstbegehung von Exocet im Lauterbrunnental

Die beiden Alpinisten Dani Arnold und Roger Schäli melden die Erstbegehung einer Eiskletterroute an der Mürrenfluh in Stechelberg: Exocet (Wi 6+, Expo, M6, A1).

Ein Bericht von Roger Schäli

Am Dienstag 19. Januar kletterten Dani Arnold und Roger Schäli die Erstbegehung Exocet (300m, Wi 6+, Expo, M6, A1) im Lauterbrunnental. Die Linie befindet sich ganz hinten im Tal an der Ostwand unterhalb der Mürren-Gimmelwald Bahn. Die ersten beiden 60 Meter sind einfach und liegen in den Bereichen Wi3 und M3. Jedoch ist es ein Highlight unter diesen grossen Block durch zu klettern.

Dani Arnold und Roger Schäli haben in Vergangenheit beide die Route Exocet am Cerro Standhardt in Patagonien geklettert, wo man unter einem fast identischen Block durchkletter. Und so war für beide sofort klar, wie sie die neue Route an der Mürrenfluh taufen werden.

Psychisch anspruchsolle Kletterei

Die 3. Seillänge beginnt in einem überhängenden Spreizkamin mit mässig gutem Fels. Nach zwei Artif-Kletterzügen aus einem Pecker und einem schlechten Schlaghaken, wechselt die Seillänge in dreidimensionale Zapfenkletterei. Der Stand befindet sich sicher in einer Nische. Die vierte Seillänge ist mit Wi 6+ die psychisch anspruchsvollste Länge. Dani führte die Seillänge und konnte über die ganze Zapfenlänge keine Sicherung anbringen, da der Zapfen auch weit oben nie solide genug am Fels angewachsen war.

Die Route führt dann weiter über senkrechtes Eis, bis man mittels einer spektakulären Querung an eine solide Säule gelangt und so die Route aussteigen kann. Vom Ausstieg seilten wir in fünf Mal ab (jeweils 60 Meter), um wieder zum Einstieg zu gelangen. Die Stände und Abseilstände sind gebohrt.

Das könnte dich interessieren

Eiskletterfilm Stirb langsam in voller Länge

+++
Credits: Bildmaterial Roger Schäli

Aktuell

Simon Gietl: «So etwas Anfang November klettern zu können, ist wie Geburtstag und Weihnachten zusammen»

Nach imposanter Eis-Erstbegehung: Simon Gietl über unerwartete Überraschungen beim Erstbegehen, Stildiskussionen und frühes Eis.

Alexander Huber klettert 150-Meter-Felsnadel bei Cala Goloritzé free solo

Profikletterer und Alpinist Alexander Huber klettert in Sardinien free solo auf die berühmte 150-Meter-Felsnadel bei Cala Goloritzé.

Hängesyndrom: Warum freies Hängen tödlich sein kann

Hängesyndrom: Warum das freie Hängen im Gurt nach einem Sturz tödlich sein kann und was Kletterer dagegen tun können.

ACT Squat: So kräftigst du deine Hüftmuskulatur | Ausgleichstraining

Die Trainingsexperten Patrick Matros und Dicki Korb zeigen euch Übungen bei Hüftbeschwerden. Heute: Der ACT Squat.

Newsletter

Abonniere jetzt unseren Newsletter und bleibe immer auf dem laufenden.

Simon Gietl: «So etwas Anfang November klettern zu können, ist wie Geburtstag und Weihnachten zusammen»

Nach imposanter Eis-Erstbegehung: Simon Gietl über unerwartete Überraschungen beim Erstbegehen, Stildiskussionen und frühes Eis.

Alexander Huber klettert 150-Meter-Felsnadel bei Cala Goloritzé free solo

Profikletterer und Alpinist Alexander Huber klettert in Sardinien free solo auf die berühmte 150-Meter-Felsnadel bei Cala Goloritzé.

Hängesyndrom: Warum freies Hängen tödlich sein kann

Hängesyndrom: Warum das freie Hängen im Gurt nach einem Sturz tödlich sein kann und was Kletterer dagegen tun können.
×Display Ad Community