Wer oft in den Bergen unterwegs ist, der wird früher oder später in Kontakt mit Munitionsresten und Blindgängern kommen. Denn deren Zahl ist im Gebirge hoch. Was im Falle eines Fundes getan werden muss, wird hier erklärt.
Als Blindgänger bezeichnet man Munition, die nicht oder nicht vollständig explodiert ist; zum Beispiel weil sie im Wasser, im Schnee oder in weichem Boden gelandet oder durch Steine abgelenkt worden ist. Blindgänger und Munitionsreste finden Sie häufig in Zielgebieten in den Bergen, auf Gletschern oder auf Schiessplätzen.
Diese Grundsätze gilt es zu beachten
Um Unfälle zu verhindern, sind folgende Grundsätze zu befolgen: Blindgänger nie berühren, markieren und melden melden.
Wer auf ein verdächtiges Objekt stösst, soll es keinesfalls berühren, sondern das Objekt im Gelände gut sichtbar markieren und die Polizei über Telefon 117 verständigen oder den Fund via Formular unter www.armee.ch/blindgaenger der Blindgängermeldezentrale melden. Noch einfacher geht es mit der Blindgänger-App, welche für Apple- und Android-Geräte kostenlos in den gängigen App-Stores unter «Blindgänger» heruntergeladen werden kann. Gemäss der VBS-Weisung über die Verhütung von Unfällen durch Blindgänger kann Privatpersonen eine Prämie von bis zu 100 Franken ausgerichtet werden, wenn durch die Meldung ein Unfall verhütet werden kann. Im Jahr 2018 wurden dafür 9’650 Franken ausbezahlt.
Identifizierungshilfe
Anhand der Auflistung im nachfolgenden PDF lassen sich die gängigsten Blindgänger identifizieren.
Schiessübungen: Diese Gebiete sollten ihr an gewissen Tagen meiden
Das Schweizer Militär macht regelmässig Schiessübungen im Gebirge. Es wird empfohlen, vor Aktivitäten in Übungsregionen der Armee die folgende Website zu konsultieren.