Am Kleinen Turm beim Bockmattli befindet sich mit dem Westwändli ein gut abgesicherter Klassiker in einfachem Gelände. Wir stellen die Route vor.
Am Bockmattli gibt es durch die 400 Meter hohe Nordwand des Grossen Turms ernsthafte alpine Touren, die viel Abenteuerfeeling bieten. Ein alpiner Meilenstein gelang dem Schweizer Kletterer Martin Scheel und Gregor Benisowitsch im Jahr 1980 mit der Erstbegehung der Route Supertramp. Die Tour galt damals als eine der schwierigsten Routen der Alpen (VIII UIAA) und zog Klettergrössen wie Wolfgang Güllich an, der sich zwei Jahre eine Wiederholung sicherte.
Einfache und lohnenswerter Klassiker – das Westwändli
Weniger ernsthaft und schwieriger aber nicht minder spektakulär geht es am Kleinen Turm zu und her. Einer der ältesten Routen ist das mittlerweile durchgehend mit Bohrhaken eingerichtete Westwändli. Während man sich in den untersten und obersten Seillängen im Zweifelsfall noch am Gras und den Föhren halten kann, beschränkt sich die Griff- und Trittauswahl in den mittleren Seillängen auf das Angebot des typischen und schönen Bockmattli-Kalks. Die Absicherung der Route ist gut, in den einfacheren Längen können die etwas weiteren Abstände mit Friends entschärft werden.
Fakten zur Route Westwändli am Kleinen Turm (Bockmattli)
Zustieg
Von der Haltestelle Innerthal (vom Parkplatz etwa 900 Meter dem Seeufer Richtung Süden folgend oder rund 300 Meter ab dem Restaurant Oberhof) beträgt die Laufzeit bis zum mit «W.W.» markierten Einstieg ungefähr eineinhalb Stunden.
Abstieg
Vom Gipfel nach Süden zur Scharte der «Klein Chälen» und dann dem Weg folgend wieder zurück zum Parkplatz.
Ausrüstung
50 Meter Seil, 5 – 9 Klemmkeile
Restaurant
Die kleine Kletterhütte Bockmattli für eine feine Suppe und Getränke ist von der letzten Aprilwoche bis Ende Oktober geöffnet. Infos unter www.bockmattli.ch
Anmerkung
Aufgrund ihrer Exposition ist die Tour sonniger als die Touren an der klassischen Nordwand des Bockmattli und trocknet nach Regenfällen schnell wieder ab.
Perfekte Reibung im plattigen Gelände
Für den richtigen Gripp in technischen Gelände sorgen nicht nur die passenden Kletterschuhe, sondern das richtige Magnesium. Die Auswahl ist gross und wächst stetig. Immer wie beliebter wird „Highend-Chalk“ von Herstellern wie FrictionLabs und Tokio Powder oder eine Basisschicht aus Liquid-Chalk, damit das „normale“ Chalk länger auf den Fingerkuppen haftet.
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Credits: Bildmaterial Andreas Roth