K2: Drei Alpinisten vermisst, ein Alpinist tödlich verunglückt

Die drei Alpinisten Juan Pablo Mohr, Muhammad Ali Sadpara und John Snorri setzten in den frühen Morgenstunden des 5. Februar 2021 zum Gipfelsturm an und sind seither über 30 Stunden vermisst. Am gleichen Tag ist der Bulgare Atanas Skatov tödlich am Berg verunglückt.

Der K2 fordert schon wieder ein Opfer. Am 5. Februar 2021 kommunizierte der Expeditionsleiter von Seven Summit Treks, Chhang Dawa Sherpa, dass Atanas Skatov in der Nähe des Japanese Camp 3 beim Wechsel von einem Seil auf das nächste Fixseil abstürzte.

Atana wurde von seinem Sherpa begleitet, der den Unfall aus nächster Nähe mitverfolgte. Atana hat mit grösster Wahrscheinlichkeit einen Fehler beim Wechsel des Sicherungsgerätes von einem zum anderen Fixseil gemacht und ist gefallen. Das Seil ist nicht gerissen.

Chhang Dawa Sherpa, Expeditionsleiter von Seven Summit Treks

Atana Skatov galt als sehr erfahrener Alpinist, er stand bereits 10 Mal auf einem 8’000er und wurde bekannt dafür, dass er den Everest als erster Veganer bestieg.

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Drei Alpinisten seit über 30 Stunden vermisst

Am Tag des tödlichen Sturzes des 42-jährigen Bulgaren Atana Skatov setzten Muhammad Ali Sadpara, dessen Sohn Sajid Sadpara sowie der Isländer John Snorri zum finalen Gipfelversuch an. Der Chilene Juan Pablo Mohr schloss sich den Dreien an und versuchte den K2 offenbar ohne Sauerstoff zu besteigen.

Gestern Mittag berichtete Sajid vom Camp 3 aus, dass sie zusammen um ca. 10.00 Uhr bis zur berühmten Passage des Bottleneck gingen. Sajid selbst musste von dort ins Camp 3 umkehren, weil er Probleme mit seinem Sauerstoff-Regler hatte. Im Camp 3 wartete der Sohn von Muhammad Ali auf seinen Vater und die anderen beiden Alpinisten während rund 20 Stunden. Er hatte die Hoffnung, die drei würden es zum Gipfel schaffen und dann ins Camp 3 zurückkehren. Länger konnte er jedoch im Camp 3 nicht verbleiben und begann den Abstieg.

Am Samstag, 6. Februar 2021, um ca. 10.00 Uhr meldet Chhang Dawa Sherpa, dass ein pakistanischer Armeehelikopter bis auf eine Höhe von rund 7’000 Metern flog, jedoch keine Spuren der drei Alpinisten ausfindig machen konnte.

Das Wetter am Berg und auch hier im Basecamp wird zusehends schlechter.

Chhang Dawa Sherpa

Während von den drei vermissten Alpinisten jegliche Spur fehlt, steht seit wenigen Stunden fest, dass Sajid sicher im Basecamp ankam.

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Credits: Bildmaterial Chhang Dawa Sherpa

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