Nach La Ramirole in der Verdonschlucht gelingt Katherine Choong eine weitere schwierige Mehrseillängenroute: Hattori Hanzo. Die Linie mit Schwierigkeiten bis 8b+ zieht sich in sieben Seillängen durch die Titlis Nordwand.
Katherine Choong ist in Topform – physisch wie psychisch. In der Titlis Nordwand kletterte sie anfangs Woche die anspruchsvolle Route Hattori Hanzo (8b+). «Ich bin so glücklich, dass ich die sieben Seillängen sturzfrei in einem Tag klettern konnte», schwärmt die Jurassierin. «Und das Beste ist, dass dies meinem Partner Jim Zimmermann am selben Tag ebenfalls gelang.»
Mentale und physische Herausforderung
Auch wenn die ersten vier Seillängen von Hattori Hanzo mit 5b, 6b, 7b und 6c im Routenführer als „leicht“ eingestuft sind, dürfen sie laut Katherine Choong nicht unterschätzt werden. Die Kombination aus vertikaler Plattenkletterei, sehr kleinen Griffen und spärlicher Absicherung verleihen den Einstiegsseillängen ordentlich Würze. «Zusammen mit dem Zustieg ist man mental schon ziemlich gefordert, noch bevor man die Schlüsselseillängen erreicht, die einem langen beeindruckenden Ãœberhang folgen.»
Misserfolge und weite Stürze
Der erste Versuch in Hattori Hanzo verlief für Katherine Choong und Jim Zimmermann nicht nach Plan. «Wir machten viele Fehler und stürzten in den Runouts der Schlüsselseillänge.» Entsprechend seien sie nicht in der Lage gewesen, bis zum Gipfel zu klettern. Entmutigen liessen sich die Beiden davon aber nicht.
Die Magie passierte, während sie Tag für Tag an der Crux-Seillänge arbeiteten. «Dank unserer gegenseitigen Unterstützung gelang es uns, sämtliche Züge zu entschlüsseln und schliesslich alle Seillängen zu klettern», erzählt Katherine Choong.
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Credits: Titelbild Vladek Zumr