Leo Cea (11) klettert mit Era Vella seine dritte 9a-Route

Leo Cea hat in Margalef kürzlich Era Vella (9a) gepunktet. Für den 11-jährigen Kletterer mit deutsch-chilenischen Wurzeln ist es bereits die dritte Route in diesem Schwierigkeitsgrad.

«Ich bin höchst beeindruckt von diesem Jungen und seiner jüngsten Begehung von Era Vella (9a)», schwärmt der britische Profikletterer Tim Emmett, der zur selben Zeit wie Leo Cea und seine Familie in Margalef weilte. Erstaunlich ist, dass der 11-Jährige nicht einfach nur der jüngste Kletterer im Grad 9a ist, sondern mit Era Vella bereits die dritte 9a-Route in diesem Jahr wiederholen konnte.

Leo Cea: In drei Jahren zur 9a

Leo Cea wächst im chilenischen Viña del Mar auf, wo er laut seiner Biografie «zwischen den Stränden, Bergen und Wäldern Chiles geformt wurde». Will heissen: Schon als Kind erklettert er Bäume und Felsen. Mit acht Jahren beginnt er mit Sportklettern. Seine ersten ersten Routen im Grad 6b lassen nicht lange auf sich warten.

Nur ein Jahr nach seinem Debüt klettert er die 8a-Route Sympathy for the Devil barfuss. Sein Motivation fürs Klettern ist nach wie vor ungebrochen. Der Übergang zu einem strukturierten Training widerspiegelt sich schnell auch in seinen Begehungen. Bereits mit 10 Jahren klettert er seine erste 8b+.

Video: Leo Cea in der 8b+ Route Herejía

Am 20. April 2024 gelingt ihm mit der Begehung von Tecnoking (9a) in Las Chilcas der Sprung in den neunten Franzosengrad. Damit ist Leo Cea der jüngste Kletterer der Geschichte, der eine Route in diesem Schwierigkeitsgrad durchsteigen konnte.

Ende April gelingt ihm der nächste Husarenstreich: Nach fünf Tagen des Projektierens und 11 Durchstiegsversuchen sichert er sich mit La Nueva Yera seine zweite 9a-Begehung. Bevor Leo ein gutes halbes Jahr später in Margalef seine dritte 9a-Route punktet, gelingt ihm Mitte Mai mit Tecnoligía gar eine Erstbegehung im Grad 9a. Seine Variation von Tecnoking ist bislang aber noch nicht im Grad bestätigt worden.

Fest steht schon jetzt, dass Leo Cea noch einen vielversprechenden Weg vor sich hat, wenn er sich seine Begeisterung fürs Klettern sowie auch seine Entschlossenheit und Selbstdisziplin erhalten kann. Uns geht es wie Tim Emmett, der nach Leo Ceas Begehung von Era Vella schrieb: «Was Leo betrifft, so kann ich es kaum erwarten, zu sehen, wohin ihn seine Kletterreise führt, es wird auf jeden Fall spannend!»

Das könnte dich interessieren

+++

Credits: Titelbild Tim Emmett

Aktuell

Über dem Abgrund: erste Highline auf über 4.000 Metern im Mont-Blanc-Massiv

Das französische Kollektiv «Les Passagers du Vide» hat eine Highline in schwindelerregenden 4.000 Metern Höhe im Mont-Blanc-Massiv gespannt – ohne Helikopter oder externe Hilfe.

Jakob Schubert sagt verletzungsbedingt Heim-Weltcup ab

Jakob Schubert nimmt aufgrund einer langwierigen Fingerverletzung nicht am Weltcup in Innsbruck teil. Die Entscheidung fiel dem sechsfachen Weltmeister mit Blick auf den noch letzte Woche gewonnenen Titel bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften besonders schwer.

Schwere Alpinroute am Denali erstmals solo begangen | Slovak Direct

Dem amerikanischen Alpinisten Balin Miller ist die erste Solo-Begehung von Slovak Direct gelungen, eine der härtesten und steilsten Routen am Denali in Alaska.

Rätikon | Babsi Zangerl & Jacopo Larcher rotpunkten Next Generation (8b+, 170 m)

Babsi Zangerl und Jacopo Larcher haben erneut eine schwere Mehrseillängentour im Rätikon erstbegangen: Next Generation (8b+), ein Projekt von Pio Jutz aus 2018.

Über dem Abgrund: erste Highline auf über 4.000 Metern im Mont-Blanc-Massiv

Das französische Kollektiv «Les Passagers du Vide» hat eine Highline in schwindelerregenden 4.000 Metern Höhe im Mont-Blanc-Massiv gespannt – ohne Helikopter oder externe Hilfe.

Jakob Schubert sagt verletzungsbedingt Heim-Weltcup ab

Jakob Schubert nimmt aufgrund einer langwierigen Fingerverletzung nicht am Weltcup in Innsbruck teil. Die Entscheidung fiel dem sechsfachen Weltmeister mit Blick auf den noch letzte Woche gewonnenen Titel bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften besonders schwer.

Schwere Alpinroute am Denali erstmals solo begangen | Slovak Direct

Dem amerikanischen Alpinisten Balin Miller ist die erste Solo-Begehung von Slovak Direct gelungen, eine der härtesten und steilsten Routen am Denali in Alaska.