Stephan Siegrist, Nicolas Hojac und Lukas Hinterberger bestiegen Ende 2019 die Nordostwand des Cerro Cachet über eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Mixed-Kletterroute mit einer Schwierigkeit von M7+. Die Macher von Actiontalk TV veröffentlichten nun eine Reportage den Patagonien-Trip des Schweizer Teams.
Ein Beitrag von Dominik Osswald von Actiontalk TV
Normalerweise zieht es die Bergsteiger und Kletterer ja zum südlichen patagonischen Eisschild in die Region um El Chaltén. Dort ragen die inzwischen weltberühmten Berge wie Cerro Torre oder Fitz Roy wie fels gewordene Wolkenkratzer mit ihren typischen Gipfelpilzen aus dem Eis. Auch für Stephan Siegrist war diese Region lange Zeit, das begehrteste Ziel als Extrembergsteiger. 18 Mal reiste er bereits dorthin.
Weit weg vom üblichen Alpinisten-Rummel
Zusammen mit Lukas Hinterberger und Nicolas Hojac brach er letzten Herbst aber erstmals in den nördlichen patagonischen Eisschild auf. Die Landschaft ist dort genauso sehnsüchtig wie im Süden: Pampa, Regenwälder, türkisblaue Seen und Berge im typischen Rime-Ice Kleid. Allerdings ist diese Gegend noch viel weniger von Bergsteigern erforscht worden.
Ansprechende Mixedlinie am Cerro Cachet erstbegangen
Dem Schweizer Team gelang die dritte Begehung des Cerro Largo – ein wunderschöner Berg, der mit Sicherheit von Bergsteigern überrennt würde, wäre er nicht so abgelegen. Technisch ist der Cerro Largo allerdings nicht sonderlich schwierig. Also wandten sich die Schweizer der noch unbestiegenen Nordostwand des Cerro Cachet zu und fanden eine ansprechende Mixedlinie zum Gipfel.
Die Expedition der drei Freunde war ein ganzheitliches Abenteuer, von der langen Anreise durch den Dschungel bis zum Gipfelerfolg auf dem Cachet. Die Erstbegehung tauften sie “Homenaje a los amigos perdidos” in Erinnerung an Kollegen, die in den Bergen ihr leben liessen.
Stephan Siegrist, Nicolas Hojac und Lukas Hinterberger in Patagonien
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Credits: Titelbild Actiontalk TV