Dem starken Westschweizer Kletterer Samuel Ometz gelingt in St. Loup die Erstbegehung von Avant demain (9a). Bei seiner Linie im Sektor Bain de sang handelt es sich um eine Variante aus Nightmare und Demain.
«Ich bin happy, dass ich an dieser mystischen Wand eine neue harte Route befreien konnte», schwärmt Samuel Ometz nach der erfolgreichen Rotpunktbegehung von Avant demain (9a). Der Walliser investierte dieses Jahr acht Tage in die Erstbegehung dieser Linie.
Difficile Plattenkletterei
Avant demain (9a) ist eine Variante von Demain, die in Nightmare (8a+) startet und deren erste Schlüsselstelle umgeht. Der Rest sei schon genug herausfordernd, erzählt Samuel Ometz. «Auf eine erste plattige Crux mit einem strukturlosen Sloper folgt eine zweite Low-Percentage-Crux auf sehr schlechten Tritten.»
Die erste Herausforderung sei es gewesen, eine gute Beta zu finden. Ein frustrierender Part angesichts der Tatsache, dass die Anzahl Versuche an den scharfen Griffen limitiert ist. «Gleichzeitig mag ich diese Phase auch sehr, da man im diesem Puzzle-Lösungs-Prozess sehr strategisch sein muss.»
Isoliert habe er diese Stelle zwar fast jedes Mal machen können. Es habe sich einfach immer anders angefühlt, wenn er von unten gekommen sei. «Ich wusste nicht, was ich noch verbessern sollte. Ich habe es einfach immer wieder probiert und irgendwann ging es.»
Historisches Klettergebiet
Das zwischen Lausanne und Yverdon gelegene Gebiet St. Loup wurde in den 90er-Jahren vor allem durch Begehungen der Gebrüder Fred und François Nicole bekannt. Es waren Routen wie Non à la bombe 8c+, Bain de sang 9a, Bimbaluna 9a/9a+ und Ultime suffrance 9a, die schnell auch internationale Besucherinnen und Besucher anzogen. Typisch für das Gebiet sind die oft quasi inexistenten Tritte und seine kleinen Griffe.
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Credits: Titelbild Samuel Ometz