Stefano Ghisolfi holt sich zum sechsten Mal eine Rotpunktbegehung einer 9b-Route. Er punktet Stoking The Fire in der Cova Gran im Klettergebiet Santa Linya, Spanien.
Der Italiener Stefano Ghisolfi hat ein ausserordentlich erfolgreiches Jahr hinter sich. Trotzdem er sich auf die zahlreichen internationalen Wettkämpfe konzentrierte, fand er Zeit, am Fels schwere Routen zu klettern. Bereits Anfang des Jahres beging er mit Queen Line eine Route mit der Schwierigkeit 9b. Nun doppelt er mit Stoking The Fire nach – und dies bei denkbar schlechten Bedingungen.
„Ich habe hier in Santa Linya ziemlich mit der Feuchtigkeit und dem Nebel zu kämpfen. Ich habe die Höhle nie so nass gesehen und es ist schwer, die Motivation zu finden, jeden Tag zurückzukehren und in die Route einzusteigen. Ich habe noch genügend Zeit um zu warten, aber wenn die Situation nicht besser wird, werde ich trotz der feuchten Griffe mit ernsthaften Versuchen beginnen. Ist es möglich, eine 9b mit feuchten Griffen zu klettern?“
Stefano Ghisolfi kurz vor dem Durchstieg von Stoking The Fire
Stefano ist die fünfte Person überhaupt, die die Route punkten konnte. Erstbegangen hat die Linie Chris Sharma im Jahr 2013, gefolgt von Adam Ondra. Im vergangenen Jahr waren es dann der Österreicher Jakob Schubert und der Japaner Sachi Amma, die der Route eine Begehung abringen konnten.
Sechs 9b und eine 9b+ im Sack
Für Stefano Ghisolfi ist Stoking The Fire die sechste Route in diesem Schwierigkeitsgrad. Neben Queen Line gelangen ihm unter anderem die bekannte First Round First Minute in Margalef und La Capella in Siurana. Nicht vergessen werden darf in diesem Zusammenhang seine Begehung der Route Perfecto Mundo (9b+), der zweitschwersten Route der Welt, die er im Dezember 2018 beging.
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Credits: Titelbild Sara Grip