Der Speed-Wettbewerb am IFSC Climbing World Cup in Seoul endete mit Gold für Indonesien und Polen. Die Medaillenränge bei den Herren sicherten sich gleich drei starke Kletterer aus Indonesien. Bei den Frauen holte Aleksandra Miroslaw Gold und einen neuen Weltrekord.
Ein Trio talentierter indonesischer Kletterer unter der Führung von Veddriq Leonardo belegte die ersten drei Plätze im Speed-Wettbewerb der Männer. Leonardo sicherte sich den ersten Platz dank des Fehlstarts seines Teamkollegen Kiromal Katibin im Rennen um die Goldmedaille.

„Natürlich bin ich super glücklich und auch ziemlich aufgeregt, weil es der erste Wettkampf der Saison ist“, kommentiert Leonardo. „Ich habe mich während des gesamten Finales sehr sicher gefühlt, das ist ein unglaubliches Gefühl.“
„Ich habe mich während des gesamten Finales sehr sicher gefühlt, das ist ein unglaubliches Gefühl.“
Veddriq Leonardo
Trotz des enttäuschenden Finales konnte sich Katibin mit dem Speed-Weltrekord der Männer trösten, den er in der Qualifikation aufgestellt hatte, als er die Uhr bei 5,17 Sekunden stoppte. Um drei Hundertstelsekunden unterbot er die bisherige Bestmarke, die Leonardo im vergangenen Jahr beim Weltcup in Salt Lake City, Utah, USA, aufgestellt hatte.
Video: Kiromal Katibin stellt neuen Weltrekord auf
Das Podium der Männer wurde von einem dritten Indonesier – Rahmad Adi – komplettiert, der sich im kleinen Finale gegen Ludovico Fossali aus Italien durchsetzte und Bronze gewann.
Aleksandra Miroslaw egalisiert eigenen Weltrekord
Bei den Speed-Damen sicherte sich die polnische Olympionikin Aleksandra Miroslaw zum sechsten Mal in ihrer Karriere den obersten Platz auf dem Podium eines IFSC-Weltcups. Miroslaw, eine mehrfach ausgezeichnete Speed-Spezialistin, setzte sich im letzten Rennen mit der beeindruckenden Zeit von 6,72 Sekunden gegen Emma Hunt aus den Vereinigten Staaten von Amerika durch.

Eine noch beeindruckendere Zeit erzielte Miroslaw in der Qualifikationsrunde, wo sie ihren eigenen Weltrekord von den Olympischen Spielen in Tokio (6,86 Sekunden) unterbot und in 6,64 Sekunden das Top erreichte.
„Ich bin natürlich sehr glücklich“, sagt Miroslaw. „Ich habe in den ersten beiden Runden viele Fehler gemacht, aber das Halbfinale und das Finale waren ziemlich gut.“ Die Mentalität sei ganz anders gewesen als in der Qualifikation, wo sie den Weltrekord aufgestellt habe. „Jeder weiss, dass man die Schnellste ist, und man muss mit viel Druck umgehen.“ Landsfrau Aleksandra Kalucka wurde Dritte und schlug Franziska Ritter aus Deutschland im Rennen um Bronze.
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Credits: Titelbild Dimitris Tosidis/IFSC