Vor einem Jahr war dem Japaner Dai Koyamada in Hinohara die Erstbegehung von Mugen (8C) gelungen. Jetzt konnte die Kletterlegende im Alter von 47 Jahren nochmals eine Schippe drauflegen und am selben Block einen noch härteren Boulder befreien: Yugen (8C/8C+).
Der japanische Kletterpionier Dai Koyamada hat wieder zugeschlagen. In Hinohara konnte der 47-Jährige das vermutlich härteste Boulderproblem seiner langen Karriere lösen: Yugen (8C/8C+). Die Linie befindet sich am selben Block, an welchem ihm ziemlich genau vor einem Jahr die Erstbegehung von Mugen (8C) gelungen war.
Yugen (8C/8C+): Projekt mit ungewissem Ausgang
Als Dai Koyamada Yugen zu projektieren begann, war er sich nicht sicher, ob er das Problem je würde entschlüsseln können. «Als ich die Linie vor drei Monaten erstmals versuchte, fühlte es sich nicht so an, als ob ich eine Chance hätte, sie jemals klettern zu können.»
Das lange Projektieren hatte definitiv Spuren hinterlassen. Er habe sich um seiner körperliche Verfassung Sorgen gemacht, erzählt Dai Koyamada. Und trotzdem habe er sich am Tag des Durchstiegs besser gefühlt als je zuvor. «In diesem Alter habe ich das Gefühl, dass sich mein Körper im Gegensatz zu früher zurückbildet, aber ich war sehr froh, dass ich besser in Form war als vor drei Monaten.»
Härtestes Projekt seines Lebens
Bereits während des Projektierens sprach der Japaner vom vermutlich härtesten Projekt seines Lebens. Diese Wahrnehmung unterstreicht Dai Koyamada auch mit seinem Bewertungsvorschlag von 8C/8C+. Yugen sei definitiv härter als Mugen (8C), die Linie links davon. «Aber viel wichtiger als das ist die unbestreitbare Tatsache, das ich diese Herausforderung gemeistert habe. Es war ein wunderbares Problem.»
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Credits: Titelbild Dai Koyamada