Innsbruck ist vom 6. bis 16. September Austragungsort der Weltmeisterschaften im Sportklettern. Über 700 Athletinnen und Athleten werden im Kletterzentrum Innsbruck und in der Olympiaworld um die Medaillen in den Disziplinen Lead, Bouldern, Speed und im Olympischen Kombinationsformat kämpfen. Die Schweiz hat für die WM neun Athletinnen und Athleten selektioniert. Für Österreich treten insgesamt 28 Athletinnen und Athleten an.
Bereits 1993 war Innsbruck (AUT) Austragungsort der Sportkletter-WM. Es war die erst zweite in der Geschichte und die Schweizerin Susi Good gewann Gold im Leadklettern, der damals einzigen Disziplin. Nun kehrt die Weltmeisterschaft zurück in die Tiroler Hauptstadt. Mit grosser Spannung wird unter anderem das Finale der Olympischen Kombination erwartet, welche an der diesjährigen WM zum ersten Mal zum Einsatz kommt. Die Zahl der Athleten, die in allen Disziplinen starten, ist seit der letzten WM 2016 weiter stark gestiegen. Mit einer Dauer von zehn Tagen ist die WM 2018 die längste aller Zeiten. Parallel dazu finden die Titelkämpfe im Paraclimbing am selben Ort statt.
Schweiz ist mit 5 Damen und 4 Herren vertreten
Die neunköpfige Schweizer Nationalmannschaft reist mit der amtierenden Boulder-Weltmeisterin Petra Klingler nach Innsbruck. Klingler, die diese Saison bewusst auf den Uniabschluss gesetzt und deshalb weniger Weltcups bestritten hat, freut sich auf die bevorstehenden Wettkämpfe, erklärt aber, dass die Voraussetzungen im Vergleich zur WM in Paris vor zwei Jahren ganz anders sind: „Im Hinblick auf Tokyo 2020 steht die Kombinationswertung klar im Fokus und das Training wird entsprechend nicht nur auf eine Einzeldisziplin ausgerichtet. Da ich diese Saison weniger als sonst geklettert bin, geht es für mich in Innsbruck vor allem darum, zu sehen, wo ich im Vergleich zur Konkurrenz stehe und woran ich noch arbeiten muss. Klar werde ich im Kampf um die Medaillen vollen Einsatz zeigen, aber die Titelverteidigung wird ein hartes Stück Arbeit.“ Neben Klingler, bestreiten auch Anne-Sophie Koller und Andrea Kümin alle drei Disziplinen sowie die Kombination. Michelle Hulliger und Katherine Choong konzentrieren sich auf das Leadklettern.
Bei den Schweizer Herren ist insbesondere Sascha Lehmann ein Platz im Lead-Finale zuzutrauen. Nach einer Knieverletzung und einer damit verbundenen längeren Wettkampfpause, gelang dem Berner vor rund drei Monaten ein viel beachtetes Comeback. Im Leadweltcup feierte er diese Saison bereits drei Finalplätze. „Mein Ziel ist es, nun auch an der WM unter die Top 8 im Lead zu klettern. Damit mir dies gelingt, werde ich an mein Limit gehen müssen, denn die Finalplätze werden hart umkämpft sein.“ Und er ist sich dabei bewusst, dass bereits die Halbfinalqualifikation keine Selbstverständlichkeit sein wird. Wie Lehmann treten auch Dimitri Vogt und Baptiste Ometz in allen drei Einzeldisziplinen sowie in der Kombination an. Nils Favre bestreitet ausschliesslich den Boulder-Wettkampf.
Starke österreichische Delegation
„Wir haben im Februar angefangen, mit dem Team zu arbeiten. Es hat sehr gut funktioniert, wir haben große Fortschritte im Team gesehen. Jakob Schubert und Jessica Pilz haben herausragende Leistungen gezeigt. Jessica hat in Chamonix ihren ersten Weltcup gewonnen und bei allen anderen Weltcups im Vorstieg den zweiten Platz erreicht. Jakob hat zwei Weltcups gewonnen und führt im Weltcup-Ranking“, erklärt der österreichische Nationaltrainer Roman Krajnik. In der Disziplin Bouldern zeigten die Österreicher zuletzt in München eine solide Leistsung. Jakob Schubert schaffte es zurück auf das Podest und fünf Damen schafften den Sprung ins Halbfinale.
Wettkämpfe live mitverfolgen
Sämtlichen Wettkämpfe können live auf der Youtube-Seite der IFSC mitverfolgt werden:
https://www.youtube.com/user/ifscchannel/videos
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Credits: PD