Marco Müller klettert L’isola che non c’è | Kurzinterview

Dem Schweizer Kletterer Marco Müller gelingt die Begehung der 9a-Route L’isola che non c’è bei Amden. Die stark überhängende Route in einer Höhle nahe Amden wurde vom Boulderpionier Fred Nicole im Jahr 2009 erstbegangen. Die zweite Begehung sicherte sich David Firnenburg 2018. Was Marco Müller an der Route gereizt hat und was war der Schlüssel zum Erfolg war verrät Müller hier.

Wie bist du auf die Idee gekommen, die Route zu probieren?

Vor zwei Jahren hat mir Rainer Eder die Höhle gezeigt, und ich fand die Route von Anfang an beeindruckend. Ich wollte sie unbedingt einmal durchklettern.

Was hat dich an der Route besonders gereizt? Welche Bedeutung hat die Route für dich?

Die Route hat mega coole Züge. Man muss sich gut bewegen können und nicht nur Leisten ziehen, um Kraft zu sparen. Mir gefällt der Stil und er liegt mir auch. Auch das Ambiente ist super, besonders wenn es draußen stürmt und regnet, bleibt man in der Höhle immer trocken und fühlt sich recht wohl. Da die Route noch nicht oft begangen wurde und lange Zeit als mystisch galt, finde ich es umso cooler, dass ich die Linie klettern konnte.

Marco Müller bei der Begehung von L'isola che non c'è. (Bild Instagram/ Rainer Eder)
Marco Müller bei der Begehung von L’isola che non c’è. (Bild Instagram/ Rainer Eder)

Was war der Schlüssel zum Erfolg?

Mein Schlüssel zum Erfolg war eine gute Beta zu haben und diese dann auch gut und effizient umsetzen zu können. Am Schluss konnte ich durch die ersten beiden Teile der Route durchrennen, so dass noch genügen Kraft da war für die letzte Crux der Route. Ein Uncut Video zur Begehung folgt noch.

Hast du in der Schweiz noch Projekte?

Ich habe letzten Herbst noch Finite Infinity im Lehn angeschaut, aber schaffte es leider nicht mehr weiter zu probieren. Die würde ich schon noch gerne weiterprijektieren. Ansonsten bin ich projektlos.

Was steht 2024 noch so an?

Im Sommer habe ich ein paar Wochen Ferien eingegeben, aber noch keinen konkreten Klettertrip geplant. Ansonsten bleibe ich vorerst mal hier in der Region und versuche am Seil wieder fit zu werden nach dieser Bouldersaison.

David Firnenburg bei der zweiten Begehung von L’isola che non c’è

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Credits: Titelbild Moritz Waldleben

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