Gestern, 31. Mai 2019, gelang dem deutschen Profialpinisten Michi Wohlleben das 9a-Testpiece am Voralpsee.
„Wenn Kindheitsträume wahr werden“, kommentiert Michi die Begehung. „Ich kann gar nicht beschreiben, wie viel es mir bedeutet, Speed geklettert zu haben.“ Seit mehreren Wochen projektiert Michi Wohlleben die von Beat Kammerlander erstbegangene Route im Ostschweizer Sportklettergebiet Voralpsee.
Fokus aufs Felsklettern gesetzt
Der Fokus von Michi Wohlleben liegt üblicherweise auf dem Alpinismus, einem Bereich, in dem er immer wieder von sich hören lässt. Zu den herausragendsten Leistungen in jüngster Vergangenheit gehören die erste Winterbegehung der fünf Gipfel an den Drei Zinnen sowie die Erstbegehung der Mixed-Route Stirb langsam am Seebenseefall. Seit einigen Monaten konzentrierte er sich jedoch aufs Bouldern und Sportklettern.
Schnell zeigte der Richtungswechsel auch in diesen Disziplinen Resultate. Im März gelang ihm die Begehung der Trad-Route Prinzip Hoffnung an der Bürser Platte. Sobald es die Bedingungen am Voralpsee zuliessen, fuhr der 28-Jährige regelmässig ins Ostschweizer Sportklettergebiet und begann mit dem Projektieren von Speed Intégrale.
„Herzlichen Dank an meine Sponsoren, die mir als Alpinist mit schweren Beinen die Freiheit liessen, mich für einmal aufs Felsklettern zu konzentrieren.“
Michi Wohlleben mit einem Augenzwinkern zu seiner Begehung
Erstaunlich ist die Begehung nicht nur des Grades wegen. Bedenkt man, dass Michi Wohlleben öfters mit Pickel als mit Grigri unterwegs ist, so nimmt die Begehung eine andere Dimension an.
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Credits: Bild Titelbild Jacopo Larcher