Nicolas Hojac: «Samaya Zelte sind absolut dicht und doch atmungsaktiv»

Der schweizer Profialpinist Nicolas Hojac setzt nicht nur bei seinen Expeditionen im Himalaya, sondern auch bei seinen Speed-Begehungen in den Alpen auf die Produkte des französischen Highend-Ausrüsters Samaya. Was ihn an den ultraleichten Zelten und Biwaksäcken fasziniert, verrät er hier.

Seit 2020 setzt Nicolas Hojac bei seinen Abenteuern auf Samaya. Die Frage nach dem Warum beantwortet der Alpinist wie folgt: «Ihre Produkte sind sehr leicht und noch genügend robust für meine Anwendungen. Zudem bieten die Zelte mit einer atmungsaktiven Membrane einen guten Feuchtigkeitstransport nach aussen. Das merkt man erst, wenn man vorher mal ein „schlechtes“ Zelt hatte.»

Am indischen Mount Shivling während der Expedition im Jahr 2021 mit Andy Schnarf, Jonas Schild und Stephan Siegrist. Foto: Nicolas Hojac, Red Bull Content Pool
Am indischen Mount Shivling während der Expedition im Jahr 2021 mit Andy Schnarf, Jonas Schild und Stephan Siegrist. Foto: Nicolas Hojac, Red Bull Content Pool

Nanovent®-Technologie: Maximal atmungsaktiv und wasserbeständig

Die von Hojac erwähnte Membran ist der Kern von Samayas ausgeklügelter Nanovent®-Technologie. Diese sorgt bei der Highend-Biwakausrüstung des französischen Herstellers für bisher unerreichte Wasserdichtigkeit, Atmungsaktivität und Luftdurchlässigkeit. Und so funktioniert’s:

Die Nanovent®-Membran bestehen aus einer zufälligen Verflechtung von Polyurethanfilamenten im Nanometerbereich (1 Milliarde Mal kleiner als 1 Meter). Durch die Steuerung der Dichte des durch Elektrospinnen erzeugten Geflechts werden die Poren der Membran so dimensioniert, dass sie zu klein sind, um Wassertropfen durchzulassen, aber gross genug, um Wasserdampf durchzulassen.

Das einzigartige Membran blockiert Wassertropfen, lässt jedoch Wasserdampf entweichen, was eine optimale Belüftung gewährleistet.

Die innere Schicht besteht aus hydrophilem, also Feuchtigkeit aufnehmendem Nylon, das bei Kondensation das Wasser über eine grosse Fläche verteilt und somit schneller trocknen lässt. Die äussere Schicht ist ein hydrophobes Nylon (wasserabweisend behandelt), das einen flüssigen Wasserfluss an seiner Oberfläche fördert.

Dadurch, dass die Feuchtigkeit effektiv abgeleitet wird, reduziert sich die Kondensation, sodass im Zelt selbst unter extremen Bedingungen bequem geruht werden kann.

«Bis jetzt habe ich mit dieser Technologie sehr gute Erfahrungen gemacht, sei es bei den Zelten oder beim Biwaksack. Man merkt den Unterschied meist erst, wenn man ein anderes Produkt verwendet, welches nicht diese hohe Atmungsaktivität aufweist», sagt Nicolas Hojac. Gerade beim Biwacksack gebe es sehr grosse Unterschiede.

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Produkte genau auf Einsatzzweck abgestimmt

Je nach Vorhaben, Region und Höhenlage seiner Projekte, setzt Nicolas Hojac auf unterschiedliche Produkte von Samaya. Neben dem wasserdichten und atmungsaktiven Überschlafsack NANO BIVY stehen beim schweizer Profialpinisten die beiden Ultraleichtzelte Samaya2.0 und Samaya ASSAUT2 ULTRA sowie das Expeditionszelt Samaya BASECAMP im Einsatz.

«Wenn ich auf Expedition gehe, bin ich auf ein top Base-Camp Zelt angewiesen, wo man auch längere Schlechtwetterperioden aussitzen kann», so Hojac. Am Berg selber sei er dann auf Expedition, sowie hier in den Alpen, vor allem leicht unterwegs und setze auf Zelte wie das Ultra.»

Durch das Dyneema Gewebe sind die Samaya-Zelte in Relation zum Gewicht auch sehr robust.

Nicolas Hojac
Nicolas Hojac: ««Wenn ich auf Expedition gehe, bin ich auf ein top Base-Camp Zelt angewiesen, wo man auch längere Schlechtwetterperioden aussitzen kann.» Foto: Nicolas Hojac
Nicolas Hojac: ««Wenn ich auf Expedition gehe, bin ich auf ein top Base-Camp Zelt angewiesen, wo man auch längere Schlechtwetterperioden aussitzen kann.» Foto: Nicolas Hojac

Ultraleicht und doch robust

Samaya biete vor allem mit ihren Zelten sehr innovative Produkte, die wie gemacht seien für seine Expeditionen und Projekte, schwärmt der 32-Jährige. Am 6543 Meter hohen Mt. Shivling im indischen Himalaya sei das Wetter während der Expedition im Jahr 2022 oft sehr schlecht gewesen. «Da ist ein dichtes Zelt sehr wertvoll und essentiell.»

Er, Jonas Schild, Andi Schnarf und Stephan Siegrist seien damals am Berg regelmässig eingeschneit worden. «Da ist es auch wichtig, dass das Zelt unter der Schneelast nicht nachgibt.» Starken Wind hätten sie zum Glück nicht gehabt, aber auch darauf wären sie vorbereitet gewesen. «Soweit ich weiss, werden die Zelte bei Samaya mit einer ausrangierten Schneekanone auf ihre Windfestigkeit hin geprüft.»

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Credits: Titelbild Nicolas Hojac | Red Bull Content Pool

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