So machst du dein Auto zum Camper

Mal kurz mit dem Camperbus für ein paar Tage ins Klettergebiet? Eine schöne Vorstellung, wäre da nur nicht der stolze Einstiegspreis. Heute zeigen wir dir, wie du mit einem aufblasbaren Dachzelt und weiteren spannenden Produkten aus dem Hause Dometic dein Auto für einen Bruchteil des Budgets in einen Camper verwandeln kannst.

Jederzeit losfahren zu können und das für die persönlichen Grundbedürfnisse Nötigste stets dabei zu haben, ist ein verlockender Gedanke. Leider scheitert das Vanlife für viele an den Kosten eines Camperbusses oder an der Zeit und dem Knowhow für einen Umbau in Eigenregie. Einfacher und dazu um ein Vielfaches günstiger fährt man, wenn man sein Auto mit der Hilfe von Dometic in einen Camper verwandelt.

Wir haben uns bei unserem Experiment auf die zentralen Features eines Campers konzentriert. Sprich: Schlafplatz, Kochstelle inkl. Küchenutensilien, Wasserversorgung, Kühlschrank, Tisch, Sitzgelegenheiten, Licht und Stromversorgung. Natürlich stellt Dometic noch eine Vielzahl weiterer Produkte rund ums Campen her – aber schliesslich soll unsere Modifikation vom Auto zum Camper auch noch realistisch und rasch umsetzbar sein.

Dachzelt mit Rundum-Panorama

Das wohl wichtigste Produkt, welches wir getestet haben, ist das aufblasbare Dachzelt für 2 Personen namens Dometic TRT 140 Air. Zentral ganz einfach deshalb, weil es unterwegs der Rückzugsort ist und dabei zuverlässig vor Wind und Wetter schützt.

Dometic_Chillen von aussen
Mit dem aufblasbaren Dachzelt von Dometic ist das Wohnzimmer innert weniger Minuten bezugsbereit.

Verpackt misst das Dachzelt kompakte 148x79x31 Zentimeter. Aufgeklappt und aufgeblasen steht einem eine Liegefläche von 140×210 Zentimeter zur Verfügung und dies bei einer Höhe zwischen 93 und 110 Zentimetern. Das bedeutet, dass man in allen Bereichen des Dachzeltes problemlos aufrecht sitzen kann – ein grosser Vorteil gegenüber anderen Modellen, die wie bei einem Aufstelldach am Camperbus nur an einer Seite hochgeklappt werden.

Hat man das Zelt einmal aufs Autodach gehoben und montiert, ist der Aufbau am Zielort eine Sache von Minuten: Schutzhülle abnehmen, auf beide Seiten ausklappen, mitgelieferte 12-V-Pumpe anschliessen und sich daran erfreuen, wie das Dachzelt mit seinem Luftrahmen in die Höhe poppt. That’s it. Es muss nichts abgespannt oder zusätzlich festgezurrt werden.

Einziger Wermutstropfen ist der Lärmpegel der Pumpe. Kommt man spätabends irgendwo an und bläst dann seinen kleinen Palast auf, schafft man sich nicht unbedingt Freunde.

So schnell steht das aufblasbare Dachzelt

Robust und komplett wasserdicht

Und was wir an dieser Stelle fix unterschreiben können, ist die Wetterfestigkeit des Dachzelts. Während unseres Tests regnete es die erste Nacht lang aus den verschiedensten Richtungen und der Wind blies, sodass man das Gefühl hatte, demnächst abzuheben. Wir haben uns am Morgen jedoch immer noch am selben Ort wiedergefunden und komplett trocken ebenso.

Für zuverlässigen Witterungsschutz sorgt beim Dometic TRT 140 Air das atmungsaktive und robuste Polycotton-Material.

Fast am meisten beeindruckt am Zelt hat uns jedoch das rundum Panorama. An allen vier Seiten des Dachzeltes lässt sich die Aussenhülle mit einem Reissverschluss öffnen, sodass man auf seinem Auto einen erhabenen Blick in alle Himmelsrichtungen werfen und darüber hinaus Sonne und Wind geniessen kann. Robuste Netzfenster schützen dabei vor lästigen Insekten.

Nach der Klettertour mit Bergpanorama entspannen und die Routen für den nächsten Tag studieren.
Nach der Klettertour mit Bergpanorama entspannen und die Routen für den nächsten Tag studieren.

Ausreichend Stauraum

Ins Zelt steigt man über eine ausziehbare Leiter aus Aluminium. Aussen am Zelt gibt es zwei grosszügige wetterfeste Taschen, z.B. für die Schuhe, im Innern gibt es die von Zelten gewohnten Seitenfächer und – ebenfalls ziemlich cool – ein grosses Netz im Dachbereich, in welchem Handy, Brille usw. Platz finden.

Die erste Regennacht hat uns eine wichtige Erfahrung machen lassen: Bei einem Dachzelt lohnt es sich, einen Moment innezuhalten und im Voraus zu überlegen, welche Gegenstände man oben und welche im Auto haben will. Wenn es draussen tropft, ist es nämlich ziemlich unangenehm, sich aus der cozy Höhle zu schälen und was zu holen.

Gut, hinter das Thema Schlafen können wir getrost einen Haken setzen. Das Dachzelt funktioniert einwandfrei und upgradet dein Auto in kurzer Zeit. Aber wie steht es ums Essen und Trinken? Wenn es nicht gerade in Strömen regnet, funktioniert der von uns getestete Aussenkoch- und Essbereich tiptop:

Kompaktes Camper-Equipment

Dometic_Tisch aufstellen

Dieser bestand aus einem robusten und höhenverstellbaren Campingtisch aus Bambus, an welchem neben uns getrost zwei weitere Personen hätten dinieren können. Auch die zwei Bänke, die sich verdammt klein zusammenklappen lassen, bietet je zwei Personen Platz und tragen bis zu 136 Kilogramm.

Für wohl-temperiertes Bier und gekühlte Lebensmittel sorgte der CFX3 25, die mit 25 Litern kleinste Version der CFX3 Kühlbox. Und dies verdammt zuverlässig und unabhängig der Aussentemperaturen. Der Kühlschrank kann über die Autobatterie, via Solarpanel oder mit den leistungsstarken Powerbanks von Dometic gespiesen werden. Wer auf Spielereien steht, kann via App sogar die Temperatur überwachen und steuern.

Dometic Kühlschrank

Uns hat es genügt, dass der tragbare Kühlschrank zuverlässig seinen Dienst tat. An dieser Stelle müssen wir nochmals unterstreichen, dass der CFX3 wenig bis gar nichts zu tun hat mit den billigen Kühlboxen, die man früher z.B. bei längeren Fahrten in die Ferien mitnahm.

Mit seinem integrierten Kompressor-Kühler ist diese elektrische Kühlbox aus dem Hause Dometic ein waschechter Kühlschrank – einfach im Kleinformat.

Frischwasser auf Knopfdruck

Aber unser Ziel war es ja auch, ein Camper-Setup zusammenzustellen, welches problemlos im Kofferraum eines Autos Platz hat. Und damit weiter im Thema. Nicht verzichten wollten wir an unserem Testwochenende auf Frischwasser.

Der Wasserbehälter mit dem etwas sperrigen Namen Dometic GO Hydration Water Jug fasst 11 Liter und kann mit einen Wasserhahn mit Eigenantrieb gekoppelt werden. Dadurch hat man direkt am Tisch frisches Wasser auf Knopfdruck – Ziemlich fancy aber halt doch auch recht praktisch. Man denke an die gechalkten und geschundenen Hände nach einem langen Klettertag.

Frischwasser zählt in vielen Camperbussen zum Standard. Der Wassertank von Dometic mit dem tragbaren Wasserhahn mit Eigenantrieb steht diesem Luxus in nichts nach.
Frischwasser zählt in vielen Camperbussen zum Standard. Der Wassertank von Dometic mit dem tragbaren Wasserhahn mit Eigenantrieb steht diesem Luxus in nichts nach.

Kochen und dinieren mit ausreichend Licht

Während wir uns auf dem 2-Flammen-Gasgrill Paste mit Gemüse und Tomatensauce kochen, knipsen wir die Dometic GO Area Camp Light an. Schliesslich weicht langsam das letzte Tageslicht und die multifunktionale Leuchte sorgt für einen gemütlichen Touch – sofern man nicht eines der acht zur Wahl stehenden farbigen Lichter wählt.

Am zweiten Tag ist das Wetter deutlich wohlwollender. Die Sonne strahlt vom Himmel und wir nutzen diese Gelegenheit für eine Klettertour. Als wir am späteren Nachmittag zurückkehren, chillen wir erstmal gründlich und geniessen die 360-Grad-Rundumsicht. Schon ziemlich cool. Später kochen wir was Feines und gönnen uns einen Schluck Wein, um den Tag abzurunden.

Du brauchst nur Dachträger und Kofferraum

Die zweite Nacht, der zweite Morgen und schon ist es wieder an der Zeit, «die Zelte abzubrechen», wie es so schön heisst. Bei unserem Dachzelt ist die Luft schnell raus und wenige Minuten später zeugt nur noch die kleine schwarze Box auf dem Autodach von unserem Selfmade-Campervan. Auch im Kofferraum lassen die clever verpackten Camping-Utensilien den damit verbundenen Komfort nicht gleich erahnen.

Dometic_Blick in Kofferraunm
Alles, was wir mitgenommen haben, um unser Auto in einen Camperbus zu verwandeln, findet problemlos in jedem durchschnittlichen Kofferraum Platz.

Unser Fazit zum Traum vom Low-Budget-Vanlife

Zeit für ein Fazit: Kann man sein Auto Low-Budget in einen Camper verwandeln? Durchaus, finden wir. Sofern man gewillt ist, kleinere Abstriche zu machen. Welche Abstriche meinen wir damit? Ist Schlechtwetter, wird es im Dachzelt schnell mal eng und man benötigte weitere «Anbauten», um auch irgendwo ums Auto trocken stehen zu können. By the Way: Dometic hat auch hierfür spannende Lösungen parat.

Spielt das Wetter mit, steht einem verlängerten Wochenende in einem Klettergebiet oder einem sonstigen Kurztrip mit dem von uns getesteten Setup nichts im Weg. Der Schlafbereich ist trocken und geschützt. Und wenn man draussen kocht und chillt, kann man gleichzeitig die Natur geniessen und neue Leute kennenlernen. Von unserer Seite her also klar ein Daumen hoch.

Die wichtigsten getesteten Produkte im Überblick

  • Aufblasbares Dachzelt für 2 Personen
  • Stabiler AIR Frame Luftrahmen mit Einpunkt-Aufblassystem
  • Leistungsstarke 12-V-Pumpe
  • Integrierte Schaumstoffmatratze
  • Atmunsaktives Polycotton-Material
  • Netz-Fenster
  • Bequemer Zugang über Ausziehleiter aus Aluminium
  • Interne und externe Taschen zur sicheren und trockenen Aufbewahrung
  • Masse verpackt: 148x79x31 Zentimer
  • Masse aufgeklappt: 275x140x110 Zentimeter
Dometic Dachzelt
  • Elektrische Kühlbox
  • Leistungsstarke VMSO3-Kompressorkühltechnologie kühlt effizient zwischen +20 °C und -22 °C
  • 25 l Volumen: für 40 Dosen oder fünf 1,5l-Flaschen
  • Strapazierfähige und leichte ExoFrame-Konstruktion. Kanten mit Schutzrahmen und Griffen aus Aluminiumlegierung.
  • Dynamisches Batterieschutzsystem, um die Entleerung der Autobatterie zu vermeiden sowie Stromaufnahmemöglichkeit durch Doppelbatteriesysteme.
  • TFT-LCD Benutzerschnittstelle
  • Flexible Stromversorgung: Mit Gleichstrom oder Wechselstrom
  • App zur Temperatursteuerung und Funktionsüberwachung
Dometic Kühlschrank

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