Mit dem Vertrail 16 hat Deuter das beste aus zwei Welten zusammengefügt: Der federleichte Komfort einer Trailrunningweste und die Sicherheit eines robusten Alpinrucksacks. Wir haben uns den ultraleichten Rucksack in unserem Heimgebirge genauer angeschaut.
Der Vertrail 16 aus dem Hause Deuter ist ein ebenso leichter wie puristischer Alpinrucksack. Er wiegt gerade mal 480 Gramm, sein wasserdichtes Hauptfach verfügt über ein Volumen von 16 Litern. Wer angesichts dieses kompakten Packvolumens jetzt schon den Pickel ins Korn zu werfen gedenkt, sollte besser weiterlesen, zumal sich dieser bestens am Vertrail 16 fixieren lässt. Mehr noch: Der Rucksack bietet zahlreiche durchdachte Befestigungsmöglichkeiten für Helm, Seil, Steigeisen oder Stöcke.
Vertrail 16: Sitzt wie angegossen
Was an diesem minimalistischen Rucksack als erstes auffällt, wenn man ihn in den Händen hält, sind die westenförmigen Schulterträger, wie man sie aus dem Trailrunning kennt. Sie sorgen zusammen mit dem weichen Rückenmaterial für einen sehr angenehmen und festen Sitz. Über mehrere elastische Befestigungsriemen an der Brust, der Seite sowie im Schulterbereich lässt sich der Rucksack individuell justieren.
Das Hauptfach besteht aus strapazierfähigem Material, welches gelegentlichen Felskontakt problemlos wegsteckt. Sämtliche Nähte sind getapt und wasserdicht versiegelt. Dadurch bleibt alles, was man in den Vertrail 16 hineinpackt, auch beim miserabelsten Wetter trocken – vorausgesetzt, man hat das Rolltop richtig verschlossen.
Vertrail 16: Ultraleichtes Multitalent
Auf die Frage nach dem Einsatzbereich des Vertrail 16 gibt es keine eindeutige Antwort. Deuter umschreibt ihn als Hochtourenrucksack, sieht ihn aber auch im Trailrunning oder beim Bergsteigen als optimalen Begleiter.
Dem würden wir nach unserer Tour im Alpstein definitiv beipflichten. Der Vertrail 16 ist ein spannender Hybride aus Laufweste und Alpinrucksack und damit der perfekte Begleiter für schnelle Auf- und Abstiege.
Unserer Meinung nach macht er auch als Kletterrucksack eine gute Falle, da er sehr hoch auf dem Rücken sitzt und dadurch das Material am Klettergurt nicht verdeckt.
Einziger Wermutstropfen beim Sportklettern: Die elastischen Bändel vorne an der Weste können sich an Felszacken verheddern.
Alles Wichtige in Griffnähe
Die Vorteile der Westentragesystems überwiegen jedoch bei Weiten, da man alles Wichtige jederzeit in Griffnähe hat: Da wären einerseits die beiden Trägertaschen für kleine Trinkflaschen/Softflasks, das Holster zur Fixierung von faltbaren Stöcken oder die äusserst praktische Reissverschluss-Tasche fürs Smartphone, in die auch grosse Modelle hineinpassen.
Wer seinen Durst unterwegs gerne per Camelbag stillt, wird vom Vertrail 16 nicht enttäuscht. Der Alpinrucksack verfügt über eine entsprechende Vorrichtung. Diese liegt gut versteckt unter dem Innenfach für die Wertsachen.
Je nach Einsatz anders packen
Wie eingangs angetönt, kann fast das komplette Kletterequipment aussen am superleichten Rucksack fixiert werden. Beim abnehmbaren Helmnetz liegt der Anwendungsbereich auf der Hand. Bei den zwei elastischen Befestigungsriemen ist man ziemlich frei, was wohin soll. Stöcke, Steigeisen oder Kletterseil lassen sich seitlich, aber auch frontal befestigen.
Vertrail 16: Unser Fazit
Der Vertrail 16 von Deuter ist eine spannende Wahl für all jene, die bei ihren Bergabenteuern bevorzugt leicht und schnell unterwegs sind. Ob Hochtour, alpine Bergtour, längerer Trailrun oder Mehrseillängenklettern – der Vertrail 16 ist ein alpinistisches Multitalent mit einem sehr angenehmen, körpernahen Sitz und maximaler Bewegungsfreiheit.
Wer auf einer alpinen Hochtour nicht gewillt ist, bei der persönlichen Ausrüstung zugunsten des Volumens und des Gewichts gewisse Abstriche zu machen, der greift dann doch besser zu einem grösseren Modell wie dem Guide 24.
Technische Details
- Gewicht: 480 g
- Volumen: 16 Liter
- Masse: 52 x 23 x 18 (H x B x T)
- Rückenlänge: 38-54 cm
- Wasserdicht
- PFAS frei