Bis anhin kannte Alex Rohrs Leistungskurve nur eine Richtung: steil nach oben. Doch auch wer so erfolgreich ist wie er, muss mit Niederlagen umzugehen lernen. Der Dokumentarfilm Project Breakthrough zeigt, wie der Schweizer Kletterer mit Leistungsplateaus umgeht und sich dabei als Mensch neu kennenlernt.
Alex Rohr pflegt eine wissenschaftliche Herangehensweise ans Klettern. Dank seines Talents und einer fast schon obsessiven Liebe zum Detail, die ihn dazu bringt, nach der Arbeit bis zu sechs Stunden am Tag in der örtlichen Kletterhalle zu trainieren, erbringt er Leistungen auf höchstem Niveau.
Obwohl er erst im Alter von 17 Jahren mit dem Klettern begann, gelang es ihm bereits nach sechs Monaten, eine 8a zu klettern und weniger als ein Jahr später seine erste 8b+ zu punkten.
In den ersten Jahren seiner Karriere verbesserte sich Alex kontinuierlich und kletterte immer höhere Schwierigkeitsgrade bis hin zu 9a („Jungle Speed“, 2018). Doch auch wer so erfolgreich ist, muss manchmal mit Plateaus zurechtkommen.
Um wieder an seine Grenzen gehen zu können, muss Alex seine Rolle als Sportler gegen seine Rolle als Mensch eintauschen. Er muss den umgekehrten Weg gehen, sich selbst besser kennenlernen, sich seinen Unsicherheiten stellen und die perfekte Balance zwischen Gelassenheit und Wut, zwischen Konzentration und Entschlossenheit finden.
Project Breakthrough ist ein persönlicher Dokumentarfilm und eine Inspiration für alle, die gerade ihr eigenes Plateau erleben. Um Fortschritte zu erzielen, müssen wir zunächst den Prozess, der dazu führt, schätzen: Scheitern.
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Credits: Titelbild @johnthornton_photography